Support

Seit 1977 bin ich bei den Spielen unseres magischen FC dabei.Also, genau genommen seit dem 3. September 1977. (Für die Jüngeren unter der Leserschaft: Es war der erste Bundesligasieg der Braun-Weißen über die Rauten). Eine wirkliche „Fanszene“ gab es damals noch nicht. Der Support beschränkte sich auf das Schwenken von kleinen, selbst genähten braun-weißen Fahnen und den gelegentlichen „Schlachtgesängen“: „Tor, Tor, Tor – St. Pauli vor!“ 1987/88 nahm das Ganze mit dem Aufstieg in die Bundesliga natürlich an Fahrt auf. Zumal einige aus der linksautonomen Szene den Fußball – und natürlich stadtteilbezogen – das Millerntor für sich entdeckten. Plötzlich sahen

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Wie ich eine Zecke wurde

„Noch ein Mal mit der Achterbahn“, flehte ich meine Eltern an. „Mir ist schon schlecht“, hatte meine Mum abgewunken. Warum hatte sie sich auch zwei Tüten Schmalzkuchen reingestopft? „Lasst uns lieber zum Abschluss alle ins Riesenrad“, schlug sie stattdessen vor. „Voll öde“, befand mein Schulfreund Stefan, der uns begleitete. Meine Eltern hatten zugestimmt, dass er übers Wochenende bei mir schlafen durfte. Er wurde wohl eher ausquartiert, damit seine Eltern ungestört ihren zehnten Hochzeitstag feiern konnten. Nach zähen Verhandlungen über den Erwerb zweier Cola standen wir schließlich in der Schlange vor dem Riesenrad. Als unsere Gondel langsam in die Höhe glitt,

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Lieblingsspieler

oder: Wo sind sie geblieben? Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich hatte immer irgendwelche Lieblingsspieler. Meine ersten Favoriten in Braun-Weiß waren natürlich Franz Gerber und Wolfgang Kulka, die bei meinem allerersten St. Pauli-Spiel mit ihren Treffern zum 2:0-Sieg des Aufsteigers mal ordentlich den Volxpark rockten. Mitte, Ende der 1980er war es gar nicht mal so einfach für mich, denn spätestens seit dem zweiten Aufstieg in die erste Liga 1988, waren natürlich alle Kicker meine Lieblinge. Volker Ippig, André Golke, Dirk Zander, Hansi Bargfrede, Didi Demuth und wie sie alle hießen. Letzterer wurde 1990 Amateurcoach und auch

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Mein Weihnachten & ich

Oder: Mama, der Baum brennt! Jedes Jahr, zur selben Zeit, Macht sich ’ne besondere Stimmung breit. Man sieht Kinder lachen oder flennen, und manchmal auch ’nen Tannenbaum brennen… 1966 – Der kleine Hossa ist gerade einen Monat alt und bekommt von dem ganzen Weihnachtsfest der Eltern nichts mit. 1967 – Noch etwas wackelig auf den Beinen, rennt der kleine Hossa mit strahlenden Augen auf den leuchtenden Weihnachtsbaum zu und diesen um. Die Gardinen brennen sofort lichterloh. Die Mutter wirft den Baum vom Balkon in den Vorgarten des vierstöckigen Miethauses. 1968 – Die Mutter hat vor ein paar Monaten einen Feuerlöscher

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