
Was’n das? Geschlagener Punk oder gepunkte Schlag(er)sahne? Auf jeden Fall eine bitterböse Abrechnung mit dem Leben. Irgendwo leuchtet ein bisschen Punkrock auf, der, etwas langsamer gespielt, in jede ZDF-Hitparade passen würde. Texte voller Herzschmerz und zerstörerischer Depressionen. Danke, aber davon habe ich selbst genug. Die Mucke allerdings blinkt in einigen Songs richtig gut auf: Perfekt getimete Drums gehen mit dem unruhigen Bass eine Symbiose ein, dazu gesellen sich schrubbelige Gitarrenriffs sowie ein rotziger Gesang.
Barby, Ian, Pauli und Rodi verlangen ihren Instrumenten und dem Mikro alles ab. Neue Band, alte Lieder. Es geht weniger ums Bier und das Pöbeln, dafür aber um den Blick ins Innere von Menschen. Tiefe, schmerzhafte, persönliche Themen. Aber irgendwie doch Punk.

Label-Info: „13 Jahre später – das steht in Klammern hinter dem Albumtitel Triskaidekaphobie, dem ersten Album von Kurz vor der Sonne aus Leipzig. Das Album ist nicht wirklich neu – aber irgendwie schon. Rodi, zuständig für Gesang und Akustikgitarre, hat 2012 unter dem Namen Zweifel zum ersten Mal Triskaidekaphobie veröffentlicht. Damals als Soloalbum. Triskaidekaphobie ist der Begriff für die Angst vor der Zahl dreizehn. Deshalb hatte das Album damals dreizehn Lieder.
Das Album war stellenweise gut – an manchen nicht so. Rodi hat schon eine Weile überlegt, das nochmal neu aufzunehmen. Das nun, dreizehn Jahre später, zu tun, war bei dem Titel absolut folgerichtig“.
Herausgekommen ist eine runde Scheibe – logo, sonst dreht sie sich ja nicht. Insgesamt handwerklich fein gemacht, wenn auch etwas zu wenig Punk dabei ist.
//Hossa
