Zu Hause gegen den kleinen HSV

 

Am Sonnabend ist mit Hannover 96 ein Bundesliga-Absteiger der vergangenen Saison am heimischen Millerntor zu Gast. Anstoß der Begegnung ist um 13 Uhr.

Der Saisonverlauf

In dieser Saison lief für die 96er bisher überhaupt nichts wie geplant. Hannover rangiert nach dem 14. Spieltag auf dem Relegationsplatz zur dritten Liga. Im bisherigen Saisonverlauf erzielten die Niedersachsen lediglich drei magere Siege (gegen Wiesbaden, Kiel und Dresden). Zudem gelangen ihnen fünf Unentschieden und sechs Niederlagen. Das Torverhältnis ist mit 15:24 deutlich negativ.  Mit den erzielten 15 Treffern hat Hannover 96 mit vier weiteren Teams den harmlosesten Sturm der zweiten Liga. Im DFB-Pokal scheiterte man zudem schon in der ersten Runde am Karlsruher SC (0:2).

Der Kader

Nach dem Abstieg in der vergangenen Saison sollte das Ziel der Niedersachsen, auch nach der eigenen Überzeugung, eigentlich direkter Wiederaufstieg lauten. Doch die Hannoveraner gingen mit einer erheblichen finanziellen Hypothek in die aktuelle Saison. Dem Vernehmen nach soll ein Verlust in zweistelliger Millionenhöhe aufgelaufen sein. Nur logisch, dass damit für die Kaderplanung keine großen Sprünge möglich waren. Dennoch gelang es der sportlichen Führung unter Sportdirektor Jan Schlaudraff und dem (ehemaligen) Trainer Mirko Slomka mit Torhüter Ron-Robert Zieler (Rückennummer 1) und Stürmer Marvin Duksch (# 17) namhafte Neuzugänge zu verpflichten. Doch auch diese konnten die Talfahrt der 96er nicht verhindern und damit auch nicht die oft zitierten Gesetze des Marktes. Slomka musste am 3. November seinen Hut nach sechs Heimspielen ohne Sieg nehmen. Am 14. November präsentierte Hannover als neuen Trainer Kenan Kocak. Dieser konnte jedoch bei seinem ersten Spiel am vergangenen Montag den Abwärtstrend nicht stoppen und verlor gegen Darmstadt 98 mit 1:2. Unter Trainer Slomka kamen dreizehn Spieler in mindesten zehn Partien zum Einsatz. Slomka schien dabei schon früh sein Stammpersonal gefunden zu haben. Im ersten Spiel des neuen Trainers Kocak erfolgten dann die ersten Umstellungen. Torwart Zieler war auch unter dem neuen Trainer gesetzt. Die Toptorschützen, mit insgesamt neun Treffern, sind der ehemalige St. Paulianer Duksch (4 Treffer) und Hendrik Weydandt (5). Beide spielten auch unter Kocak von Beginn an. Sowohl im Mittelfeld, als auch in der Abwehr stellte der neue Trainer sein Team allerdings um. Mit den Spielern Felipe (# 5), Sebastian Jung (# 24), Edgar Prib (# 7) und Florent Muslija (# 35) brachte Kocak gleich vier neue Spieler im Vergleich zur Vorwoche. Ob er diese Umstellungen jedoch gegen unsere Boys in Brown beibehält, ist ob der Niederlage zumindest fraglich.

Die Formation

Slomka ließ seine 96er je nach Gegner in einer 4-5-1 oder 4-3-3 Formation auflaufen. Kocak hingegen bevorzugte bei seinem ersten Spiel eine 4-4-2 Formation. Im Mittelfeld agierten vor der Abwehr mit Kapitän Marvin Bakalorz (# 6) und Edgar Prib zwei Sechser. Auf den Außenbahnen spielten Genki Haraguchi (# 10) und Florent Muslija. Es ist anzunehmen, dass Kocak diese Aufstellung mehr oder weniger testen wollte. Eigentlich bevorzugt der Trainer eine 4-2-3-1 Formation. Diese eher defensive Ausrichtung dürfte auch für ein Auswärtsspiel mit einer vergleichsweise instabilen Mannschaft wie Hannover am Millerntor angemessen sein.

Die Bilanz

Die Kiezkicker trafen bis dato in 39 Partien auf die Niedersachsen. Die sportliche Bilanz fällt zu Gunsten der 96er aus. Dem Magischen FC gelangen zwölf Siege, den Hannoveranern deren 16. Die Teams trennten sich 11-mal mit einem Unentschieden. Die Torbilanz ist mit 41:55 negativ für den FC St. Pauli. Das letzte Aufeinandertreffen am Millerntor fand in der Saison 2016/2017 statt. Beide Teams trennten sich am 18.03.2017 mit einem torlosen Unentschieden.

Ein bisschen mehr als ein 0:0 darf es diesmal bitte gerne sein. (Foto: Ariane Gramelspacher)

Und sonst?

Beim morgigen Heimspiel ist das Tragen von Fankleidung und Fanutensilien der Gästemannschaft in den Heimbereichen auf der Nordtribüne, Gegengerade und Südtribüne nicht erlaubt.

Fazit

Der Lichtblick vom Spiel gegen Aue war am vergangenen Wochenende mit Sicherheit Henk Veermann. Der lange verletzte Niederländer hatte gegen das Team aus dem Erzgebirge sein Startelfdebüt, markierte einen Treffer und war als ständige Anspielstation präsent. Vielleicht gibt die Rückkehr unserer Sturmspitze dem Rest der Mannschaft ja einen Schub, denn ein Sieg gegen die Hannoveraner wäre eminent wichtig, wenn der Magische FC nicht in den Niederungen der Tabelle überwintern will.

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