Bonsoir Marseille – Olympia-Splitter – Teil 3

Das zweite Spiel der DFB-Frauen

Krass war zunächst einmal, dass das ZDF lieber zappelnde Menschen im Wasser zeigte, statt der Deutschen liebste Sportart Nummer eins, eben Fußball im TV zu übertragen. Aber in heutigen Zeiten mit Mediatheken und Live-Streams ist das ja alles kein Problem mehr.
Nach dem gelungenen Auftakt mit dem 3:0-Sieg gegen den WM-Vierten Australien, ging es im zweiten Gruppenspiel gegen die US-Frauen. Die hatten ihre erste Partie gegen Sambia ebenfalls mit 3:0 gewonnen. Wie zuvor traten die DFB-Kickerinnen in Marseille an, diesmal im Magenta-farbenden Auswärtstrikot. Normalerweise passen über 67.000 Fans in das Stade Vélodrome, doch die Arena war nur sehr mäßig gefüllt.

Kurz zuvor gewannen die Weltmeisterinnen aus Spanien in ihrem zweiten (unspektakulären) Gruppenspiel nur knapp mit 1:0 gegen Nigeria. In der Partie der Hrubesch-Elf gegen die USA ging es dagegen von Beginn an hoch her. Bereits nach vier Minuten hätte Lea Schüller die Kugel versenken können / müssen, doch scheiterte sie nach einem feinen Konter an der US-Keeperin.
Nach zehn Minuten gingen die Amerikanerinnen in Führung. Nach einem eklatanten Abwehrfehler spielten die Amis das ganz cool zuende. Doch Giulia Gwinn fackelte in der 22. Minute nicht lang und zog aus 20 m ab. Das Spielgerät schlug flach links neben dem Pfosten ein – 1:1.

Doch nur vier Minuten später leistete sich Kathrin Hendrich einen blöden Abwehrfehler, Keeperin Ann-Katrin Berger konnte die Kugel nur abklatschen und zack – 2:1 für die USA.
Und kurz vor der Pause gar der dritte Gegentreffer für die Elf von Horst Hrubesch. Ein etwas unglücklich abgefälschter Ball fand über den Innenpfosten den Weg ins Netz. Keine Chance für Torhüterin Berger, die schon bei PSG, Birmingham City und Chelsea zwischen Pfosten stand und aktuell in den Staaten beim Gotham FC in New Jersey spielt. Nach sieben Minuten Nachspielzeit war dann Pause

Nach dem Seitenwechsel kamen dann mal die Floskeln ins Spiel: Die Partie plätscherte so dahin. Es gab viel Mittelfeldgeplänkel. Kein Team wollte den ersten Fehler begehen. Die US-Kickerinnen verwalteten das Ergebnis. Die DFB-Mädels fanden bei tropischen Temperaturen keine Mittel… usw. etc. usf.
Dann wurde es deutlich: Nach einem Ballverlust in der eigenen Hälfte, überbrückten die US-Spielerinnen sehr schnell das Mittelfeld und trafen kompromisslos zum 4:1 (89. Minute). Auch im 38. Vergleich beider Teams bleibt es bei nur fünf deutschen Siegen.

Im Spiel der Gruppengegnerinnen Australien gegen Sambia gab es das totale Spektakel! Nach einer knappen Stunde führten die Afrikanerinnen 5:2, doch im Endspurt siegten die Matildas doch noch 6:5! Chapeau!

Weitere Splitter:
Spektakulär war auch die Handball-Partie des DHB-Teams gegen Schweden. Es war das Spiel der beiden Torhüter, die beide den Vornamen Andreas haben. Gefühlt 20 Paraden zeigten beide Keeper und es dauerte satte neun Minuten, bis das dritte Tor der Partie fiel. Auch in der Folgezeit gab es eine Parade nach der anderen, doch am Ende siegten die Jungs von Trainer Alfred Gislason mit 30:27 erstmal seit 2016 wieder über die Schweden.

Aufgrund der schlechten Wasserqualität wurde das Training der Triathlet-Teams abgesagt. Das wusste man doch bestimmt schon vorher, dass die Seine nicht unbedingt zum Baden einlädt…

Nach den Attacken auf drei Bahnstrecken am Freitag, sind die Reparaturarbeiten weitestgehend abgeschlossen. Ab Montag soll der Verkehr wieder planmäßig laufen. Zeit für Plan 2… 😉

P.S.: Du vermisst meine zum Sport passenden kulinarischen Hinweise? Tja, wir sind in Frankreich und somit stehen Baguette, Wein und Käse auf dem täglichen Speiseplan. Ergänzt wird das ganze mit „Salade Niçoise“, gegrilltem „Loup de mer“ und natürlich Pastis. Santé et bon appétit!. // Hossa

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