Stellungnahme der Abteilung Frauen- und Mädchenfußball

zu den aktuellen Vorgängen rund um den Frauenfußball beim FC St. Pauli

Zunächst möchten wir uns bei den zahlreichen UnterstützerInnen bedanken, die unsere Online-Petition (siehe ÜS-Blog vom 09.August 2011) unterzeichnet oder sich in anderer Form mit unserem Anliegen solidarisch erklärt haben. Knapp 600 Unterschriften sowie die breite Unterstützung innerhalb des Vereins haben deutlich gemacht, dass ein derartiger Eingriff in die Autonomie einzelner Abteilungen von Mitgliedschaft und Umfeld unseres Vereins nicht widerspruchslos hingenommen wird.

Inzwischen wurde das im Rahmen der Rugbyabteilung gemeldete Frauenfußballteam wieder vom Spielbetrieb abgemeldet. Dies begrüßen wir ausdrücklich; dennoch haben wir nicht den Eindruck, dass die Verantwortlichen zu der Einsicht gelangt wären, ihre Vorgehensweise als grundsätzlichen Fehler zu betrachten.

Das Präsidium hat sich nach Wochen des Schweigens am 19.08.11 mit einer dürftigen Stellungnahme zu Wort gemeldet. Diese Darstellung wird unserer Auffassung nach der Sachlage nicht gerecht. Zum einen haben über die dort erwähnte „Ausnahmelösung“ im Vorfeld keinerlei Gespräche mit unserer Abteilungsleitung stattgefunden. Zu einem gemeinsamen Treffen aller Beteiligten kam es erst als Reaktion auf den entschiedenen Protest. Zum anderen bedeutet die Meldung eines Frauenfußballteams durch das Präsidium, jedoch gegen den ausdrücklichen Willen und über den Kopf unserer Abteilungsleitung hinweg – entgegen der Darstellung des Präsidiums – einen drastischen Eingriff in unsere Belange. Mit diesem respektlosen Vorgehen wurden nicht nur die Frauenfußballabteilung, sondern auch der Amateurvorstand und der Ehrenrat als zuständige Vereinsgremien übergangen.

Die Erklärung des Präsidiums verkennt völlig, dass es bei dem gesamten Vorgang weniger darum geht, zu verhindern, dass einzelne Unzufriedene den FC St. Pauli verlassen, um die Verwirklichung ihrer persönlichen Vorstellungen anderswo zu suchen. Es geht hier vielmehr um die Wahrung grundlegender Entscheidungs- und Abteilungsstrukturen innerhalb des Vereins. Richtig ist, dass sich ein Trainer nicht gegebenen Strukturen unterordnen konnte/wollte, es den Mädchen jedoch selbstverständlich offen stand bei uns Fußball zu spielen. Die Meldung durch das Präsidium ignoriert und verdreht diesen Punkt völlig. Statt nun lediglich Bedauern über das Scheitern der „Ausnahmelösung“ zu bekunden, wäre es angebracht gewesen, Verantwortung für das eigene Fehlverhalten zu übernehmen.

Über das unverständliche und ungebührliche Verhalten des Präsidiums sowie der Rugbyabteilung sind wir nach wie vor entsetzt und empört!

Eure Abteilung
Frauen- und Mädchenfußball

Aktuelle Infos, die Online-Petition, Termine und Ergebnisse rund um den Frauen- und Mädchenfußball findet ihr unter:

www.fcstpauli-frauenfussball.de

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