Punkrock pur! Oder: Wie kann man sich nur nicht für Fußball interessieren?

Leider war die Post mal wieder unzuverlässig und so erreichte mich die neueste Ausgabe des Punkzine „MIND the GAP“ Nummer 26 erst vor ein paar Tagen. Doch nun folgt die Rezi halt eben hier im Blog und nicht im Heft. Pluspunkt: hier habe ich viiiiiieeel mehr Platz zur Verfügung als im Heft… Eines gleich vorweg: Eine absolut gelungene Ausgabe! Chapeau! Here we go:
Die obere Cover-Hälfte des 84 Seiten starken schwarz-weiß Fanzines ist einem Foto vorbehalten, während im unterem Teil die Artikel und Interviews geteasert werden. Und dort springen einen sofort so bekannte Namen wie Tommy Molotow (Canal Terror & Molotow Soda, AFM etc), Dr. Ring Ding (selbstredend), Dirk Jora (Slime) und – (hallo!) Ingo Naujoks (Schauspieler und Musiker etc.) sowie Sebastian Krumbiegel (Die Prinzen) ins Auge.
Praktischerweise ist das viereinhalb seitige Inti mit Tommy gleich an den Anfang des Heftes positioniert, was den Lesespaß direkt in die Höhe schnellen lässt. Allerdings fand dieses noch vor dem Aufstieg 2024 statt, weshalb darüber nichts im Interview steht. Tommy erzählt aber über seine AFM-Zeiten, ebenso was ihn nach Hamburg verschlug und wie er bei Günther Jauch fast Millionär wurde (Einkaufswagen, Digger…!), sowie ganz offen über seine Krankheit (FCK Krebs!). Ach, ich könnte eine ganze Rezi über dieses eine Interview schreiben… ;-))
Optisch fällt positiv auf, dass die Fragen in weißer Schrift auf Schwarz gehaltenen kleinen Kästen gedruckt und die Antworten schwarz auf weiß. Für die alternden Augen noch angenehmer wäre jedoch eine etwas größere Schrift im gesamten Heft. Punk’s not dead – but old!
Interessant und zugleich zutiefst erschreckend ist das Interview mit Nazi-Aussteiger Axel Reitz.
Das Gespräch des „Captains“ mit Ingo Naujoks u.a. über seine Zeit in der „Punkband“ FISHBÜRO erheitert die Leserschaft dann wieder. Clubbetreiber Andi (Molotow) und Sandra (Monkeys) bekommen auch einige lesenswerte Seiten. Sehr amüsant ist auch die Kolumne von Swen Bock mit dem schönen Titel „Wie kann man sich nur nicht für Fußball interessieren?“.
Ein paar Konzertberichte und CD-Rezis runden das 600 auflagenstarke Fanzine ab. Absolute Leseempfehlung!
Mind the Gap
Mail: gierfisch@gmx.de
facebook.com/mindthegapfanzine
instagram.com/mindthegapfanzine
Übrigens werden noch Mitschreiber*innen gesucht! (Bei uns aber auch!)
// Hossa