Opinion of the day: No War!

Von Carsten

Dieser Slogan prangte auf den Soli-Shirts des Vereins nach dem russischen Überfall auf die Ukraine. Ich kaufte dieses Shirt, denn auf der einen Seite wollte ich was Gutes tun und auf der anderen Seite entsprach es auch meiner Einstellung – Krieg finde ich grundsätzlich scheiße. Auch lehne ich die Machenschaften der Waffenindustrie und der Lobby entschieden ab, auch wenn sich mein Verhältnis gegenüber der Bundeswehr z. B. in den vergangenen Jahren etwas geändert hat. Allerdings: Weder Kriegtreiber noch Kriegsförderer und deren Texte haben im Sport etwas verloren. 

So weit, so gut. Allerdings schafft es unser Verein zur neuen Saison, in Zusammenarbeit mit Puma erneut ein Tarntrikot in Camouflage auf den Markt zu bringen. Zwar nur als Trainingsjersey, aber es ist wieder eines mit Merkmalen von militärischen Aktivitäten. Noch ist es nicht offiziell, aber bei About You war es schon kurz im Shop zu sehen, weil irgendwer gepennt hatte. No War heißt für mich: Wir lehnen Krieg, Gewalt und alle Begleiterscheinungen entschieden ab. 

Es ist noch gar nicht so lange her, da brachten wir mit UA eine ähnliche Not heraus. Auch in den Eigenmarkenjahren von DYF hatten wir diese Trikots. Und da sich Puma mit uns ja bekanntlich auf einem Retro-Tripp befindet, hat man sich offenbar gedacht, man könne auch diese Konserve erneut öffnen. 

Lieber Verein: Nein, das kann man nicht! 

Und da spielt es auch keine Rolle, ob es in der Mode ein weiterverbreitetes Farbmuster ist, es ist und bleibt dem Krieg und den Begleiterscheinungen sehr nah. Ein Verein, der Werte wie wir hat, kann und muss es sich leisten können, nicht jeden Retroscheiß neu aufzulegen. 

Krieg und Kriegskleidung oder Kleidung, die mit entsprechenden Assoziationen spielt, hat am Millerntor und in dessen Umfeld nichts verloren. Werte haben heißt auch: Werte leben! Basta!

//Carsten

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