In Berlin und Greiz!

Live sind Blechreiz immer ’ne Wucht. Aber auch so eine Live-Scheibe der Berliner kann zu Hause zu ungeahnten Wunderheilungen führen, zumindest was Bein & Knie betrifft. Keiner der Songs lässt einen auch nur eine Sekunde still stehen, geschweige denn auf dem Sofa sitzen! Mega-Chapeau!
Sieben Songs von einem Gig in Greiz, sechs von einem Konzert in Berlin. Neben den zum Tanzen benötigten Körperregionen, kommen auch die Hirnwindungen bei den Texten nicht zu kurz. Musikalisch natürlich auch wieder ganz weit oben, wenn nicht sogar weiter gereift. Tempi-Wechsel und Bläser-Einsätze sind perfekt punktiert. So liebe ich das.

Allein der Song „James Bond“ – schon tausend Mal gecovert – ist weder geschüttelt noch gerührt, sondern einfach nur genial gemischt und gespielt! Bei einigen Songs bin ich mir manchmal nicht sicher, ob da nicht Tim von „The NØ“ (Ex-No Life Lost) am Mikro zu hören ist (Track „Zwei zum Preis von Einem“). Auch egal.
Songs wie „Those were the days“, „Guns of Navarone“ und „Tequila“ werden mit viel Power interpretiert und stillstehen ist keine Option! Klasse auch die Ankündigung des Songs „Gewalt regiert“. Der Sänger sagt kurz und knapp: „Ein Song gegen Nazi-Glatzen“, und los geht’s!
Die Songs des Gigs in Berlin sind etwas Reggae-lastiger und instrumentaler, in Greiz wurde dagegen mehr auf Tempo gesetzt. Aber eines ist sicher: Wann immer du einen Tonträger von Blechreiz siehst: Kaufen! Wann und wo auch immer du eine Konzertankündigung siehst: Hin da! Ich hör’ die Scheibe jetzt nochmals von der ersten Rille an. Und dann nochmals!
// Hossa
