THE BEGGAR BELIEF – Coming Straight Through Crooked Streets

Der Sound zum Alltag der Arbeiterklasse!

Es ist meine erste Begegnung mit griechischer Musik, seit meine Mum die Filmmusik aus „Sorbas, der Grieche“ damals auf den Plattendreher warf. Damit hat die Scheibe so mal rein gar nichts zu tun. Feinster Punk mit Ska von der griechischen Insel Paros sind fünfzig Jahre später auf dem Weg in meinen Gehörgang. Und das auf äußerst angenehme Weise, so dass die Synapsen den Beinen sofortigen Tanzbefehl senden.

Ähnlich klingt es in der Labelinfo: „Markenzeichen sind melodiöse Refrains, so geil, dass man sofort einsteigen will. Dazwischen ein fettes Brett Punkrock mit Einflüssen von Hardcore, Ska und Rap“.
Bereits im September 2024 erschien die LP. Nachdem das Album der Griechen zunächst nur digital erhältlich war, hält man nun eine wunderschöne LP in der Hand.

In den englischen Texten wird der Frust über die Ausbeutung der Arbeiterklasse ebenso angeprangert wie Korruption und Machterhalt um jeden Preis. Anspieltipp ist Song Nummer vier „Roll on summer“. Flotter, tanzbarer Punkrock mit reichlich Ska-Einfluss. Klasse.
Textlich geht es dabei aber weniger lustig zu: Persönlicher Frust ist das Thema im Song. Mieses Wetter bedeutet keine Jobs, nix zu fressen und keine Kohle um abzuhauen. Noch mehr Ska gibt es bei „Grey Void“. Musikalisch einfach extraklasse! Im Text geht es allerdings darum, dass die Rückkehr der Lieblings-Pornoqueen „Sasha Grey“ gefordert wird, die ihre Karriere beendet hat. Hardcore-Nonsens pur!

Zum Ende des Albums gibt es noch den „Tribute Punk Rock Song“, der – wie sich unschwer erahnen lässt – auf die gute alte Punkrock-Zeiten anspielt. So mit Iro, Lederjacke und Nieten. Ihr wisst schon.
„Es bleibt die Message, dass man durch harte Tage durch muss, um voller Stolz wieder aufzustehen. Die Mucke dazu ist elektrisierend und ehrlich und macht sowas von Lust auf mehr!“ heißt es abschließend in der Labelinfo und da sach ich mal: Stimmt so! Nicht nur von der Form her eine absolut runde Scheibe.
// Hossa

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