Oder wie Stani sprach: Rausgehen. Warmmachen. Weghauen!
Die Zeiten einer wirklichen „Werkself“ sind schon lange vorbei, auch wenn sich der Verein selbst gern noch so tituliert. 1903 schrieb ein gewisser Wilhelm Hauschild einen von 170 Arbeitern unterschriebenen Brief an die Chefs des Unternehmens, mit der Bitte um die Gründung eines betriebseigenen Sportvereins. Heraus kam der etwas sperrige Name „Turn- und Spielverein 1904 der Farbenfabrik vormals Friedrich Bayer Co. Leverkusen“. Inzwischen produziert Bayer eher farbige Tabletten. Vielleicht werden die Kicker deshalb oft auch als „Pillendreher“ bezeichnet.

Foto (c) Svenja Rheinländer.
2024 noch Meister und Pokalsieger, wurde es in diesem Sommer mal wieder nur Vizekusen. Trainer Xabi Alonso verließ die 04er gen Madrid (ein Baske bei Real …?) und sein Nachfolger Erik ten Hat erlebte nach nur zwei Spieltagen die schnellste Trainerentlassung der Bundesliga. Dessen Nachfolger wurde der Däne Kasper Hjulmand. Immerhin ist man in dieser Richtung also echt international.
Aktuell steht das Team nach der 1:2-Auftaktniederlage gegen Hoffenheim, dem 3:3 bei Werder, dem 3:1-Sieg über Frankfurt und zuletzt das 1:1 gegen Gladbach auf dem 11. Platz. Saisonübergreifend ist Leverkusen auswärts seit tatsächlich ganzen 35(!) Spielen in Serie ungeschlagen. Die letzten vier allerdings endeten unentschieden. Bei der Beobachtung unseres kommenden Gegners fiel auf: wenn man Druck auf den ballführenden Spieler und die Räume eng macht, kann gegen Leverkusen was gehen!
Abseits der Bundesliga gelang Bayer im DFB-Pokal ein deutliches 4:0 bei Sonnenhof Großaspach und in der Champions League ein 2:2 in Kopenhagen.

Foto (c) Svenja Rheinländer
Bei der letzten Partie gegen unsere Braunweißen im April verspielte Leverkusen wohl die Meisterschaft. Lange führten die Gäste am Millerntor, doch Boukhalfa machte mit dem 1:1 in der 78. Minute einen fetten Strich durch die Leverkusener Rechnung. Überhaupt sieht unsere Bilanz gegen Bayer gar nicht so übel aus. In 16 Partien in der Bundesliga holte der magische FC bislang 20 Punkte gegen die Rheinländer. Gegen keinen anderen Gegner (neben Gladbach) holten wir so viele Zähler! Und auch am Samstag werden unsere Kicker gegen ein vermeintliches Spitzenteam hoffentlich alles reinhauen und 2:1 gewinnen. Sollte der Tipp stimmen, hätte der FCSP sein 333. Bundesligator erzielt … // Hossa