Imagekampagne der „Jungen Polizei“ aus Bremen
Die „Junge Polizei“ Bremen hat auf der Website der Deutschen Polizeigewerkschaft eine „Foto-Kampagne veröffentlicht.
Man könnte der Fanszene des FC St.Pauli ein „belastetes Verhältnis“ zur Polizei unterstellen, keine Frage.
Aber selbst wenn nicht, kann man bei dieser „Kampagne“ nur mit dem Kopf schütteln. Auf vier Motiven, bei denen ich anfangs noch nach dem Satire-Button oder dem Titanic-Logo suchte, werden Themen vorgestellt, die dort anscheinend momentan akut sind.
Das erste Bild spricht sich gegen die Kennzeichnungspflicht aus, das zweite bezieht sich auf Sicherungsverwahrung und die anderen beiden auf den Personalmangel.
Und was haben alle gemeinsam? Sie machen fassungslos…
Nun müssen Werbekampagnen bzw. Werbebotschaften knapp, evtl. auch überzeichnet und sogar provokativ sein, wenn man in der freien Wirtschaft bestehen will. Von der „ausführenden Gewalt“ im Land sollte man aber doch irgendwie mehr Souveränität erwarten, als das Spiel mit banalen Vorurteilen und Plattitüden, oder den Versuch komplexe Sachverhalte ins Lächerliche zu ziehen.
Die Details der Fotos zu beschreiben erspar ich mir hier mal, die sprechen für sich, leider.
„Nähe ist unsere Stärke“ ist der Slogan unter dem Logo der DPolG. Mit der Fotokampagne hat man sich allerhöchstens in die Nähe vieler Stammtische gebracht.
Marcel Eger wechselt nach England
Man konnte die hundertfachen „Ach, das freut mich aber für ihn…“-Seufzer mit einem zufriedenen Lächeln quasi in ganz Hamburg (und wahrscheinlich auch an vielen anderen Orten) förmlich hören. Egi wechselt zur neuen Saison zum Brentford FC, welcher von Uwe Rösler trainiert wird und in der League 1 (der dritten englischen Profiliga) spielt. Neben Sheffield United und Sheffield Wednesday dürften Oldham Athletic, Leyton Orient und Charlton Athletic zu den prominenteren Klubs der Liga gehören, mit den MK Dons gibt es auch gleich den erklärten Unsympathen. Letzte Saison beendete Brentford („The Bees“) in der 24er Liga auf Platz 11. Im Schnitt besuchten 5.172 Zuschauer XXX, den Rekordbesuch gab es mit 7.015 gegen Southampton, gegen Everton waren es im League Cup sogar knapp 9.000 im Griffin Park, welcher etwa in der Mitte zwischen London und dem Flughafen Heathrow liegt. Insgesamt passen da knapp 13.000 Zuschauer rein, zahlreicher braun-weißer Besuch in der kommenden Saison sollte also problemlos möglich sein.
Und wer die Live-Sendung verpasst hat, kann Marcels Auftritt (zusammen mit Rainer Wulff und als musikalischem Gast der Millerntor Brigade) beim Live-Talk in der Weinbar jetzt im AFM-Radio nachhören.
DFL will Spielplan urheberrechtlich schützen
Es ist ein kleiner Zusatz unten auf dem pdf-Spielplan der ersten Liga (und auch der 2.Liga) der DFL.
„Der Spielplan darf nur zu Informations- und Berichterstattungszwecken genutzt werden. Jede darüber hinausgehende, kommerzielle Nutzung ist ab Januar 2012 nur mit ausdrücklicher Zustimmung der DFL gestattet.“
Häh? Was soll denn der Mist, fragt man sich verwundert.
Die Intention sei, man könne damit jetzt auch gegen (nicht genehmigte) Wettanbieter vorgehen, da eben diese den Spielplan kommerziell nutzen.
Ein paar mehr (und sicher wesentlich kompetentere) Gedanken dazu findet man u.a. auf Presserecht-Aktuell.de.
Fraglich, was dies für Faninitiativen wie Perfect Wonderland heisst oder diesen schick layouteten Wandkalender, den es immer im Fanladen gibt oder auch die kleinen Taschenpläne der AFM (auch wenn zumindest letztere kostenlos sind).
Copa Libertadores
Da wurde „Auf die Fresse!“ doch mal wörtlich genommen. Nachdem der FC Santos im Finale der Copa Libertadores Penarola mit 2:1 besiegt hatte, ging es zwischen beiden Teams erst so richtig los:
httpv://www.youtube.com/watch?v=D92IjOunvoo&feature=player_embedded
Wer angefangen hatte, wer überhaupt Schuld hatte… alles müßig und im Nachhinein schwer herauszufiltern, für die Brasilianer hatten die Uruguayer sowieso die letzten Spiele schon nur getreten, für die Uruguayer hatten die Spieler des FC Santos nach dem Spiel provoziert… egal, mit Ruhm bekleckert hat sich da wohl keiner.
Bananenwurf und Polizeiattacke in Russland
Und wo wir grad bei unerfreulichen Vorfällen sind, gibt es auch noch zwei Geschichten aus Russland: Roberto Carlos spielt dort inzwischen und gewann mit seiner Mannschaft von Anschi Machtschkala mit 3:0 bei Krylja Sowjetov Samara. In der 90.Minute wurde er aber mit einer Banane beworfen und verließ den Platz, ähnliches war bereits bei einem Spiel bei Zenit St.Petersburg passiert. Der russische Ligapräsident verkündete mal wieder ein härteres Vorgehen gegen Rassismus an… mal gucken, ob es dieses Mal nachhaltiger wird.
Am Spieltag zuvor hatte die russische Liga schon einmal für Aufsehen gesorgt, als Zenit – Stürmer Danko Lazevic nach dem 2:0 Auswärtssieg in Nischi Nowgorod sein Trikot in den Block der mitgereisten Fans werfen wollte.
Dank eines Polizisten mit Elektroschocker habe er nun eine „Brandwunde“ am Rücken, ließ Zenit auf seiner Homepage wissen und will auch Videomaterial zur Verfügung stellen. Die Polizei ließ wissen, dass zum Einen der Polizist Lazevic ja bereits zum Weggehen aufgefordert hatte, er zum Anderen aber den (zugegebenermaßen vorhandenen) Elektroschocker aber selbstredend nicht benutzt hätte. // Frodo
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