Markus “Toni” Sailer zum Derby am Millerntor

Wir erinnern uns gerne: Markus „Toni“ Sailer war in den Saisons 1991/92 und 1993/94 (Geburtsjahr des Übersteigers) stürmender Profi beim FC St. Pauli. Zum Derby war er mal wieder am Millerntor und hat ordentlich mitgefiebert.

hog hat die Gelegenheit genutzt und ihm ein paar Fragen gestellt.

Übersteiger (ÜS): Moin Markus, willkommen zurück am Millerntor! Wie hast du das Derby gestern am Millerntor erlebt?

Markus „Toni“ Sailer (MTS): Ein unbeschreibliches Gefühl, ich bin unglaublich neidisch, dass ich nie ein Derby spielen durfte. Die Mannschaft hat wunderbar gekämpft, jeder für jeden. Die Mischung hat gestern richtig gestimmt. Beide Verteidiger überragend, die ganze Abwehr war klasse. Dazu hat Aremu ein Weltklasse-Spiel gemacht, bester Mann aufm Platz. Und Amenyido hat vorne gewirbelt und einige Kilometer absolviert.

(ÜS): Hast du etwas von der Polizeigewalt gegen Fans mitbekommen?

(MTS): Ja, aber warum das Ganze so stattgefunden hat, weiß ich nicht. Aber ich finde es nicht gut, was die Polizei mit den Fans macht!

(ÜS): Bist du öfters in Hamburg?

(MTS): Ich habe mich gefreut, wieder in meiner zweiten Heimat zu sein. Ich wohne ja in Unterweissach in Baden-Württemberg bei Stuttgart. Ich komme ja öfters, soweit ich Zeit habe, nach Hamburg.

Markus Sailer mit Andi von better times vor der Gegengerade

(ÜS): Wie ist dein Kontakt zum FCSP und anderen ehemaligen Spielern?

Ich habe über Facebook einige Kontakte, doch die Entfernung ist zu weit um sich zu treffen. Alle Spieler von damals sind ja weit über Deutschland verteilt. Ich habe noch gute Kontakte zu Klaus Thomforde und Martin Driller, zum Beispiel. Zu Andi Mayer habe ich auch noch guten Kontakt. Ich glaube, er war in Finnland und ist jetzt wieder in Bayern zu Hause.

(ÜS): Du hast 98 Spiele für die Stuttgarter Kickers absolviert. Weißt du, wie viel Mal du für unseren FCSP als Kurven-Toni auf dem Platz gestanden bist?

(MTS): Um die 50 Spiele habe ich gespielt … das Freundschaftsspiel gegen Galatasaray Istanbul ist mir sehr gut in Erinnerung, da habe ich zwei Tore gemacht und die Stimmung war super geil, auch von den zahlreichen Türkischen Fans.

(ÜS): Guckst du dir die WM in Qatar an?

(MTS): Vielleicht mit dem linken Auge.

(ÜS): Du kannst dich noch an das „Millerntor Roar“ erinnern. Hast du auch noch ne Erinnerung an den Übersteiger, der ja kommendes Jahr sein 30-jähriges Jubiläum feiert?

(MTS): Jawoll, da wünsch‘ ich euch Übersteigers weiterhin viel Erfolg und auf die nächsten 30 Jahre. Der Verein kann stolz sein, so ein Fanzine wie den Übersteiger zu haben. Und ich weiß sogar noch, wie ihr zu dem Namen gekommen seid. Klaus Ottens konnte den Übersteiger sogar ohne Gegenspieler. Ich war sowohl mit den Stuttgarter Kickers als auch mit dem MSV Duisburg am Millerntor. Da habe ich schon ein Interview mit euch (ÜS) gemacht.

(ÜS): Unser Museum 1910 e.V. hat ja im November auch ein schönes 10-jähriges Jubiläum. Bist du schon Mitglied?

(MTS): Nein, ich hole mir die News nur über Facebook und Instagram.

(ÜS): Ronny vom Museum 1910 e.V. hat dich ja kürzlich interviewt und damit als Video fürs Museum verewigt. Was hast du ihm erzählt?

(MTS): Wird demnächst im Museum gezeigt. Ihr könnt es euch dann gerne anschauen.

(ÜS): Der Übersteiger 141 im kommenden Jubiläumsjahr will sich dem Frauenfußball widmen. Du warst Frauen-Trainer beim FC Alfdorf Damen (Gemeinde im Rems-Murr-Kreis in Baden-Württemberg) 2016 bis 2017. Was war deine Erfahrung, was könnte besser laufen?

(MTS): Ich habe auf Flach- und Kurzpass umgestellt. Es hat wunderbar funktioniert. Es ist nicht mehr der Frauenfußball von früher. Es ist sehr schön anzusehen, wie sportlich der Frauenfußball geworden ist. Und ich verfolge auch die FCSP-Frauen.

(ÜS): Lieber Markus, vielen Dank, dass du dir Zeit für uns genommen hast und eine sichere Rückreise nach Unterweissach!

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