Eine „Zehn-Minuten-Terrine“ als Dosenöffner

FC 08 Homburg – FC St. Pauli 1:4 (1:1)

Erst pfui, – dann hui! Nach einer eher enttäuschenden ersten Hälfte steigerte sich die Hürzeler-Elf im zweiten Durchgang und machte binnen zehn Minuten den Einzug ins DFB-Viertelfinale klar.

Eine kleine Choreo mit Fahnen, Zipfelmützen und etwas Rauch
Foto: Franzi Kirsch

In diesem Text bleibt es heute mal weitgehend beim sportlichen Aspekt, denn Kollegin Franzi berichtet morgen noch von ihren Erlebnissen und Eindrücken ihrer Reise in den Süden…

Fünf Tage hatten die Verantwortlichen des FC 08 Homburg ihren Rasen im Waldstadion mit einer Folie abgedeckt, doch es hat nicht viel genützt: Der Platz war tief und vor allem sehr holprig, was FCSP-Pokal-Keeper Sascha Burchert nach einer knappen halben Stunde unmittelbar erlebte…

Doch zunächst agierten die Gastgeber in den Anfangsminuten. Mit vielen langen Bällen auf die Außenspieler und deren Hereingaben, zwangen sie unsere Defensive zu einigen riskanten Rettungsaktionen. Doch die Dreierkette mit Hauke Wahl, Eric Smith und Karol Mets funktionierte.
Eine feine Smith-Flanke köpfte Connor Metcalfe auf den Schädel von Jackson Irvine und dieser weiter zu Marcel Hartel, der den Homburger Keeper zu einer Glanztat zwang (12.). Drei Minuten darauf entschied sich Smith bei einem Freistoß aus zentraler Position für den direkten Versuch. Die Kugel flog knapp über die Querstange.

Während „Sky“-Reporter Kai Dittmann weiterhin von einem gewissen Paul I faselte (den ich vergeblich auf dem Spielberichtsbogen suchte…), war ein Viertel der Partie schon rum. Viel Ballbesitz für unsere Jungs, aber kein wirkliches Durchkommen.

Plötzlich aber führte der FC St. Pauli! Nach einer Hartel-Ecke von links, verteidigte die 08-Defensive nicht bis gar nicht und am zweiten Pfosten steht Wahl komplett frei – 0:1! Woohoo! (24.). Doch nur vier Minuten später der Schock: Mets viel zu kurzer Rückpass auf unseren Goalie hoppelte über eine Unebenheit im Rasen („Platzfehler“ im Fachjargon…) und Homburgs Nr. 11 Mendler bugsierte die Kugel ins Netz – 1:1. Ufff… Da hätte man aber auch mal ein Schild „ACHTUNG: Schlechte Wegstrecke“ aufstellen können! So hatte Burchard auch seinen “Heuer Fernandes Moment”…

Unser Coach muss wohl klare Worte in der Pause gefunden haben und brachte mit Elias Saad und Manolis Saliakas zwei Kicker, die unser Spiel sofort belebten. Dann kamen die Minuten 64, 69 und 73 und nach dieser Zehn-Minuten-Terrine war der Drops vom Eis und die Kuh gelutscht.

Zunächst trickste sich die Abwehr der 08er selbst aus, der Torwart ging zu Boden und drei St. Paulianer standen frei vor dem Tor. Saad übernahm dann aus ca. zwei Meter die Verantwortung und netzte cool und überlegt ein. Kurz darauf mal wieder ein braun-weißer Treffer der Marke „Tor des Monats“ (Nicht vergessen noch für Saliakas für November abzustimmen!). Diesmal war es Cello, der nach einem klasse Anspiel durch Saad mit einem Drehschuss aus 17 Metern unhaltbar in den Winkel traf.

Jubel im St. Pauli-Block nach dem 1:3
Foto: Franzi Kirsch

Anschließend nutzte Jojo Eggestein eine Unkonzentriertheit in der Abwehr der Saarländer und schob aus 16 Metern trocken unten links zum Endstand ein – 1:4.
Mein Tipp aus dem Vorbericht ist real geworden – Chapeau! ;-))
// Hossa

FC 08 Homburg: Kretzschmar – von Piechowski, Kirchhoff, Heilig – Steinmetz, Weihrauch, Jansen, Dombrowka (77. Schmidt) – Hoffmann (77. Eisele), Harres (83. Hummel), Mendler (C) (58. Stavridis)

FC St. Pauli: Burchert – Wahl, Smith, Mets – Treu, Irvine (C) (85. Boukhalfa), Hartel, Ritzka (46. Saliakas) – Metcalfe (60. Afolayan), Eggestein (80. Maurides), Amenyido (46. Saad)

Tore: 0:1 Wahl (24.), 1:1 Mendler (28.), 1:2 Saad (64.), 1:3 Hartel (69.), 1:4 Eggestein (73.)

Schiedsrichter: Martin Petersen (Stuttgart)

Fans: 12.232

Teilen:

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert