Nikola Vasilj – Erst Held, dann mit Platzverweis…

Nachdem sich am Freitagabend Heidenheim und Bochum in einem wahrlich schlechten und überhart geführten Kellerduell die Punkte teilten, lag die Chance auf den vorzeitigen Klassenerhalt für unsere Jungs quasi auf dem Silbertablett parat. Überschattet wurde die Partie auf der Ostalb allerdings durch die Verletzung des FCH-Keepers Kevin Müller. Über zehn Minuten wurde er auf dem Feld behandelt und dann abtransportiert. Von dieser Stelle aus: Alles Gute und schnelle Genesung. Am Ende sei es wohl „nur“ eine schwere Gehirnerschütterung, vermeldete der FCH.

Als der Volxpark-Frühling in Darmstadt leider nicht erneut erblühte, konzentrierte man sich kurz danach am Millerntor eher auf den kommenden Sommer, in dem sich auf eine weitere Bundesligasaison vorbereitet werden soll. Ganz eventuell dann auch wieder mit Derbys. Nach diesem und jenem Exkurs kommen wir nun endlich zu unserem Spiel gegen den VfB Stuttgart.
Rakete meldete zunächst: „Elias Saad hat sich beim Aufwärmen verletzt“. Mist! Erste Hiobsbotschaft. Somit bot Trainer Alex Blessin exakt die gleiche Startelf wie beim 0:0 in Bremen auf.

Ex-Liebling und dann aus der „Jahr100-Elf“ ausgeschlossen, weil er an einer Pegida-Demo in vorderster Front dabei war, durfte Michél Mazingu Dinzey dennoch sogar ans Sky-Mikro! Hat der nicht Hausverbot am Millerntor? Doch dann das: Siehe Foto:
Weitere Infos dazu gibt es u.a. HIER.
Der Sky-Kommentator Kai Dittmann fabulierte dann darüber, dass der FCSP vor 30 Jahren den Klassenerhalt geschafft hat. Falsch: 1995 sind wir aufgestiegen! 1996 die Liga gehalten. Vollpfosten! Es war irgendwie alles falsch an diesem Nachmittag!

Außer Nikola Vasilj, der zunächst gefühlt 100 grandiose Paraden zeigte und sogar einen Strafstoß samt Nachschuss gleich doppelt parierte. Chapeau! Leider sah in der Aktion vor dem Elfer Siebe Van Der Heyden Gelb-Rot. Somit die zweite Hiobsbotschaft.
Zu zehnt stemmten sich die Kiezkicker fortan gegen wütende, aber auch meist harmlose VfB-Angriffe. Nach einigem Mittelfeldgeplänkel, zahlreichen Abseitssituationen und irgendwie auch Rasen-Schach, stand es kurz vor dem Ende weiterhin 0:0.
Dann traf Nick Woltemade plötzlich zum Siegtreffer für die Schwaben. Eine Kopfball-Hereingabe wurde zunächst geblockt, doch Woltemade stand sträflich frei und traf ins linke untere Eck. Da war Nikola dann doch absolut machtlos (88.). Am Ende ging Nikola sogar ganz mit nach vorne. Es half alles nichts.

Foto: Jens
Und dann das: Vasilj regte sich über einen zu langsam ausgeführten Eckball des VfB auf und sah erst Gelb und gab per „Daumen hoch“ sein Okay für die Entscheidung des Schiedsrichters Exner. Dieser wertete dies allerdings ganz anders und zeigte die nächste Karte. Ergo: Gelb-Rot.
Nochmals Rakete: „Was für ein Spiel. Nach der roten Karte für Vasilj dachte ich, die Südkurve stürmt den Rasen. Da ging’s echt ab.“
Eric Smith nach dem Abpfiff: „Es ist hart, diese Niederlage zu verdauen, aber wir haben jetzt noch zwei Finalspiele und freuen uns darauf.“
Und David Nemeth sacht „Zur Leistung des Schiedsrichters will ich gar nicht eingehen“, und Noah Weißhaupt legt nach: „Mit dem, was der Schiri gepfiffen hat, bin ich absolut nicht einverstanden.“ Dem ist nichts, aber auch absolut nichts hinzuzufügen.
Hinzuzufügen ist allerdings, dass ein Fan nach Abpfiff aus der Süd behandelt werden musste, die Ultras sofort eine Blockfahne als Sichtschutz zur Verfügung stellten und der Fan nach einiger Zeit mit dem Krankenwagen weggebracht wurde. Wir als Redaktion drücken natürlich alle die Daumen, dass er schnell und umfassend wieder gesund wird.
Update: Ihm soll es wieder gut gehen. // Hossa
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