Milch ist nun mal keine Schlagsahne!
Drei Stunden vor dem Anpfiff lachte die Sonne über St. Pauli – und über den hsv die ganze Weilt. Der hatte sich am Samstag nämlich am Leipziger Allerlei verschluckt und unsere Jungs wollten zum Abschluss des Spieltags nun die Kraichgauer Schupfnudeln, Spätzle und Brezeln vernaschen. Doch die 1899er aus Hoffenheim stibitzen alles an Krabbenbrötchen, Backfisch und Rollmops und kochten ihr ganz eigenes Süppchen am Millerntor. Shit happens!
Bei herrlichem Sonnenschein mit etwas mäßigen Wind (Schwaben redeten von „Sturm“…?), war es allerdings doch ein bisschen arschkalt. Man muss sich an den Herbst eben erstmal gewöhnen. Genau wie an Spiele am Sonntagabend (Scheiß DFL & DAZN).
Zunächst gab es in Gedenken an unseren Thomas zahlreiche Tapeten, eine Stadiondurchsage, keine Schweigeminute, denn „ein stilles Stadion hättest du nicht gewollt“. Stattdessen ertönte Sibbes Stimme… „das ist Liebe und die lässt sich von niemandem verbieten“. Mach’s gut Digga!




Trainer Alex Blessin antwortete auf die Frage „Wenn Sie heute gewinnen, steht Ihr Team vor dem Stadtrivalen. Ist Ihnen das wichtig?“, mit einem einfachen, schwäbischen: „Des isch mir sowasch von Wurscht.“
Die erste Hälfte war noch ganz ansehnlich, allerdings war jeder Schuss kein Treffer. Es ergaben sich auf beiden Seiten zwar zahlreiche gute Gelegenheiten, mehr aber eben auch nicht. Schließlich standen jeweils zwei Nationalkeeper zwischen den Pfosten und hielten ihren Kasten sauber. Chapeau!


In der zweiten Halbzeit war das Spiel so traurig, wie die vergangenen Tage. Mittelfeldgeplänkel und so. Zunächst lautete das Motto also folgerichtig: „Wer den ersten Fehler macht, wird bestraft.“ Und genau so kam es. Nach einer Ecke parierte unser Keeper noch wie gewohnt souverän zweimal (48. und 52.), doch dann knallten ihm die Bälle binnen Minuten förmlich um die Ohren, bzw. daran vorbei.
54, 59 und 80 lauteten die Lottozahlen für die Gäste, um die volle Punktzahl zu entführen. Der auf Grund einer Millimeter Abseitsentscheidung zum möglichen 1:3-aberkannte Anschlusstreffer (88.), hätte auch nichts mehr an dieser sinnlosen Niederlage geändert. Sonntags könnt’ ich kotzen.
P.S.: Die letzte Woche war für viele von uns sicherlich nicht einfach. Aber wie sang schon Freddy Mercury: „The Show must go on!“. Und das geht sie – ganz in Thomas’ Sinne…
// Hossa