Drei Punkte sollen unsere fette Beute sein…

Nach dem überaus begeisternden Saisonstart unserer braun-weißen Kicker hat genau diese Begeisterung inzwischen leider einen erheblichen Knacks bekommen. Vier Pleiten in Folge lassen das St. Pauli-Herz mehr als bluten. Vielleicht kommt die Partie beim Champions League Teilnehmer SG Eintracht Frankfurt da gerade recht. Oder besser links? Egal über welche Seite die Torvorlagen kreiert werden – Hauptsache Italien! Ähem… Tor!
Wir kommen aus dem Norden,
Wir plündern und wir morden,
Wir ergeben uns nie,
Sankt Pauli !!!.
Oder um es beinahe mit einer Düsseldorfer Band zu sagen:
„Was wir zum Leben brauchen,
werden wir uns schon irgendwo holen,
wir rauben ein paar Banken aus,
oder einen 3-Punkte-Transport“.
Okay, ganz so brutal ist unser Plan am kommenden Samstag nicht und schon gar nicht kriminell. Wir wollen einfach nur drei Punkte! Kommt ein St. Pauli-Fan in Frankfurt in eine der zahlreichen Banken und sagt am Schalter: „Moin. Ich möchte gerne drei Punkte abheben bitte“. Verdammte Axt: Samstags haben auch in der Mainmetropole die Banken geschlossen. Scheiß Pointe! Also weiter im Text.

Nach der vierten Niederlage in Folge wäre das mit den drei Punkten (notfalls aus dem Bank-Automaten?) allerdings keine allzu schlechte Idee. Und zudem dringend nötig, sind die Kiezkicker doch nach der wirklich vermeidbaren 0:3-Pleite gegen Hopp-Sinsheim auf Rang 14 abgerutscht. Genau dort wurde die letzte Saison beendet. Somit haben wir aktuell noch vier Mannschaften hinter uns. Das ist erstmal gut und irgendwie auch etwas beruhigend. Aber zum kommenden Gegner Eintracht Frankfurt sind es eben auch nur drei Punkte Rückstand nach oben. Die Hessen belegen nach dem 2:2 in Freiburg den 7. Tabellenplatz. Aux armes!

Eintracht-Trainer Dino Toppmöller hätte ob seines Vornamens bis 2018 perfekt zum Volxpark gepasst, nun ist er aber seit mehr als zwei Jahren in Frankfurt. Und das überaus erfolgreich, wie zunächst die Qualifikation zur Conference League, dann zur Europa League und jetzt zur europäischen Spitzenklasse belegt. Chapeau!
Top-Torschütze der Hessen ist Can Uzun mit fünf der bisherigen 19 Treffer der Eintracht, gefolgt von Jonathan Burkardt mit vier Buden. In der Kritik standen zuletzt Abwehrchef Robin Koch, der beim frühen Rückstand in Freiburg ebenso patzte, wie Keeper Kaua Santos, der in der Schlussphase den Ausgleich kassierte.
Das Stadion der Eintracht, ehemals „Waldstadion“, liegt laut Stadtplandienst.de etwas außerhalb. Räumlich näher an Offenbach, als am Zentrum der Stadt Frankfurt am Main. Sachsenhausen-Süd nennt sich der Stadtteil, in dem der „Deutsche Bank Park“ steht. „Bankfurt“ ist ja der Hauptsitz der europäischen Zentralbank, der deutschen Börse UND des DFB (Honi soit qui mal y pense – En Slömm, de dat Böse darbi denkt – ein Schelm, der Böses dabei denkt …). Und warum das Deutsche Fußballmuseum ausgerechnet in Dortmund steht, weiß mal wieder keine Sau. Und laut einer repräsentativen Umfrage auch kein Eber. (Puuuh, da hat der Autor dieser Zeilen aber gerade noch mal die Kurve gekriegt und echt Schwein gehabt!).
Vielleicht hilft es ja unseren Kickern, dass die Frankfurter am Mittwoch (Achtung: Wortspiel mit Bezug) im Spiel der Pilze-Liga gegen Liverpool ein paar Kräfte lassen mussten. In diesem Sinne: „With a little help from my friends“.
Der Tipp tendiert zu einem verdienten 2:2 wie in der Vorsaison, als der Klassenerhalt quasi eingetütet wurde. Diesmal dürfte ein 2:0-Vorsprung aber bitte auch sofort eingetütet und mit nach Hause gebracht werden! Allez Braun-Weiß!
P.S.: Kultur – das „Batschkapp war immer nett.
// Hossa