3:0 im Vorjahr: Macht’s noch einmal, Jungs!

Beginnen wir mit FKK, also den nackten Zahlen: Der SC Freiburg steht aktuell mit zehn Punkten auf dem 11. Tabellenplatz und hat bislang nur zwei Siege eingefahren, drei Pleiten kassiert und viermal Unentschieden gespielt. Zuletzt gab es bei Union Berlin ein 0:0, dazu stehen 11:14 Tore auf dem Zettel. Die Kiezkicker versagten gegen Gladbach beim 0:4 komplett und stehen zwar mit weiterhin mageren sieben Zählern auf Rang 14, allerdings sind es auch nur drei Punkte Rückstand auf die Breisgauer. Somit birgt die anstehende Partie im Südwesten des Landes eine gewisse Brisanz und verlieren ist für unsere Kicker aber mal sowas von definitiv verboten!
Nach der 13-jährigen Ära Christian Streich steuert seit der Saison 2024/25 Trainer Julian Schuster das Schiff der Schwarz-Weißen. Der 40-Jährige musste in der Vorsaison im September gleich eine 0:3-Pleite gegen die Kiezkicker hinnehmen. Das Rückspiel am Millerntor ging dann allerdings 0:1 für die Unseren verloren.

Vicenzo Grifo ist mit drei Toren bislang der „Top-Scorer“ des SCF. Die nominellen Stürmer trafen zusammen bisher nur fünf Mal in den gegnerischen Kasten. Junior Adamu (1) und Derry Scherhant mit zwei Buden, ebenso wie ein alter Bekannter: Igor Matanovic. Auch ein gewisser Philipp blieb uns nicht Treu und ging nach zwei Jahren am Millerntor zu den Freiburgern zurück. Einer meiner Lieblingsspieler verließ uns ebenfalls nach nur zwei Jahren: Daniel-Kofi Kyereh wechselte 2022 nach Freiburg, verletzte sich gleich schwer und kam bislang nicht wieder „in Tritt“. Alles Gute!

Genug der „ollen Kamellen“ und dem sentimentalen Nachtrauern um Ex-Spieler! Nach dem Mega-Saisonstart ist nun nach sechs Liga-Pleiten einzig der Pokalsieg gegen Hoffenheim immerhin ein Lichtblick gewesen.
Der Kick war zwar kein spielerisches Highlight, aber die mannschaftliche Geschlossenheit, oder eben neudenglich „Team-Spirit“, war vorhanden und auf Rängen und dem Sofa spürbar. Davon fehlte gegen Gladbach einiges. Nein – eigentlich alles! Also liebe Kicker in Braun oder Weiß: Kneift die Backen zusammen und holt drei wichtige Punkte!
Als Real-Optimist tippe ich mal auf ein 2:3. Egal wie – Hauptsache kämpfen, beißen und mit Punkten im Gepäck zurück ans Millerntor!
Gourmet-Tipps:
Das Kartoffelhaus, Basler Str. 10
Martinsbräu, Kaiser‑Joseph‑Straße 237
Großer Meyerhof, Grünwälderstraße 1
P.S.: Vor 30 Jahren. Eine der unvergessenen Partien gegen die Breisgauer datiert aus der Saison 1995/96. Der FC St. Pauli war gerade aufgestiegen und gastierte am 18. August im alten Dreisamstadion. Bei herrlichstem Sommerwetter wurde der SC von Braun-Weiß durch Treffer von Thomas Sobotzik und „Gerdl-Kühlschrank-Träger“ Scharping 2:0 bezwungen.
Unschlagbar dagegen war vor dem Spiel das Catering im Clubheim zu super günstigen Preisen. Und mein halbvolles Weizenglas durfte ich sogar mit ins Stadion nehmen. Unglaublich, aber wahr. Unvergessen auch die „Spiiiitzenreiter, Spiiitzenreiter, Hey! Hey!“ Gesänge auf den Rängen.
Klasse auch der Umtrunk mit ein paar örtlichen Punx an einer Tanke trotz sprachlicher Barrieren. Noch besser war allerdings, als unserer damalige Fanbeauftragter (auch als T-Shirt-Verkäufer bekannt) durch die Freiburger Altstadt lief und „seine Schäfchen“ mit den durchaus seemännisch angehauchten Worten „Der Sonderzug legt in 30 Minuten ab!“ einsammelte. Über die Rückfahrt im Zug legen wir aber wieder einmal den Mantel des Schweigens.
// Hossa
