Euro 2012: Gr.D – Schweden

Diesmal wird Schweden Europameister. Wird ja auch mal wieder Zeit. Bei der letzten Weltmeisterschaft ist Schweden nur vom späteren Weltmeister im Halbfinale gestoppt worden. Im sogenannten kleinen Finale wurden die favorisierten Franzosen sogar in Unterzahl geschlagen.

Seit vielen Jahren ist Schweden bei internationalen Turnieren immer mit vorderen Plätzen nach Hause gefahren. Nur zum Titel hat es schon lange nicht mehr gereicht. Diesmal wird es wieder soweit sein.

Äh? Ach? Es geht gar nicht um Frauenfussball?

Na, dann wird das wohl eher nichts. Es grenzt ja schon an ein Wunder, dass Schweden überhaupt in die Endrunde gekommen ist. Allein einem mitdenkenden Balljungen ist es zu verdanken, dass die Mannschaft im letzten Spiel gegen die Niederlande das direkte Ticket als bester Gruppenzweiter lösen konnte. Die skandinavischen Länder schneiden im Pisa-Vergleich immer gut ab, was für den Balljungen spricht, aber Fussball wird zu selten mit dem Kopf gespielt. (Wer Gegenbeweise kennt, möge erst mal Interviews mit Lukas Podolski hören…)

Ein Starangreifer mit Namen Zlatan Ibrahimović reicht nicht. Schon gar nicht, wenn er nicht von Trainer Erik Hamrén bei Laune gehalten wird. Trotz des Kultstatus von Ibrahimović wird er nach der Qualiphase nur als neunzehntbester Torschütze aufgelistet – weit hinter selbst Mario Gomez. Das will schon was heissen.

Und glaubt im Ernst jemand, dass Chancentod Marcus Berg mal das Tor trifft. Ein HSVer? Muahaha…

Soll etwa ausgerechnet Andreas Isaksson im Tor helfen, dass die schwedische Mannschaft wenigstens nicht ständig einem Rückstand hinterher laufen muss. Eben jener Isaksson, der beim PSV nach 10 Gegentreffern in 2 Spielen Anfang des Jahres ausgemustert wurde. Der muss nun erst mal Vertrauen tanken. Und dann geht es gleich im ersten Spiel gegen den einen Gastgeber aus der Ukraine. Und im zweiten Spiel gegen England gibt es noch kein Elfmeterschiessen…

Die Franzosen haben als dritter Gruppengegner noch eine Rechnung mit den Schweden offen – siehe Anfang meines Textes. Mein Tipp: Schweden wird Gruppenletzter!

Ich möchte mit diesem Text nicht missverstanden werden: ich mag Schweden. In Glanzzeiten die Brasilianer des Nordens genannt. Aber diese Zeiten sind lange vorbei. Sympathisch macht das Land aber auch, dass es im Männer- wie im Frauenfußball je ein Coming Out von homosexuellen Spielerin und Spieler gab. Das so was 2012 noch Erwähnung finden muss… // Gastartikel von Gröni

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