März – Dar es Salaam 9h morgens los zum berühmten Kariakoo Markt. Dort erst mal eine Stunde im Bus auf Asha (Chefbetreuerin) und Mussa (Trainer der Simba Queens und ehemaliger Spieler vom Simba SC) gewartet, die im wahrsten Sinne ‘Lokalgrößen’ im Viertel dort sind und alle kennen, bzw. alle kennen sie. Die Wartezeit haben wir uns mit dem trinken von frischen Kokosnüssen verkürzt. Der Markt: Ein Erlebnis! Riesig, anstrengend und voll. Stände nicht nur dicht und vierfach gesäumt an den Straßen, sondern es gehen auch überall Gänge tief in die Gebäude rein und Treppen hoch und überall, überall sind Stände, die alles mögliche verkaufen. Schuhe, Kleidung, Haushaltswaren, Körbe, Lebensmittel, Elektrogeräte usw. Fotoapparate sollen wir nicht mitnehmen und auch sonst unser Geld gut verstauen, dabei ist die Kriminalität in Tansania und auch in der Hauptstadt sehr niedrig, aber ok, better safe than sorry. (Darum vom Markt nur Handybilder.) Wir teilen uns in zwei Gruppen auf. Einerseits ist es natürlich gut, in Gruppen mit jemandem unterwegs zu sein, der sich auskennt, aber Zeit zum stöbern hat man nicht wirklich, wenn man nicht den Anschluss verlieren will. Habe außer einem Bandana dann auch nichts gekauft.
Irgendein Straßenhändler hat ein Selfie mit mir gemacht und direkt hochgeladen als Profilbild. Wahrscheinlich werde ich dort als neue Freundin präsentiert. Insgesamt aber selten angegraben worden. Das einzige, was die Leute interessiert, die mich ansprechen, ist dass ich auf ihr zugerufenes ‘Mambo!’ (Wie geht’s?) mit ‘Poa!’ (Gut!) antworte. Da legen die wirklich sehr, sehr großen Wert drauf. Wenn einem das ‘Poa’ kurz entfallen ist und nicht direkt reagiert, schauen sie manchmal enttäuscht bis verständnislos. Zwischendurch werden wir wieder interviewt. Offenbar wurde ganz ordentlich die Pressetrommel für den Austausch gerührt.
Danach wieder zum Simba Haus. Diesmal das Mittagessen wundersamerweise schon fertig. Und diesmal mit Löffel. Und lecker war’s! Es gab sogar Avocado! (Übrigens, nicht das der Eindruck entsteht, dass a) in Tansania alle mit den Händen essen und b) ich essen mit Händen unhygienischer oder unzivilisierter fände – denn tatsächlich sind in Tansania überall wo gegessen wird, Warmwassercontainer mit Wasserhahn und Seife zum Händewaschen und alle halten sich auch ans Händewaschen – nur ist es für mich einfach zu ungewohnt und ich esse lieber mit Besteck). Danach kurzes Training, welches ich lesend im Bus abgewartet habe. Überraschend früh wieder im Hotel gewesen! 18:30h! Kein neues Bier probiert heute, kalt war nur das Safari.
März – Dar es Salaam Morgens schwimmen, blauer Himmel, heiße Sonne. Vormittags hatten wir so was wie eine Pressekonferenz. Irgendwie ist immer viel Presse um uns herum. Und vormittags ist zeitlich nicht ganz richtig. Angesetzt war sie um 10h, stattgefunden hat sie dann um 11:45h. Es ist schwer für uns deutsche Seelen (obwohl wir nahezu alle Migrationshintergrund haben) diese ständigen, nicht nachvollziehbaren Verspätungen hinzunehmen. Heute Nachmittag komplett durchnässt worden. Bis eins strahlender Sonnenschein und dann plötzlich Regensturz und seitdem Regenregenregen. Auf dem Weg zum Bus richtig schön auf dem halbüberschwemmten Weg auf die Fresse gelegt. Hände und Knie aufgeschürft. Klamotten schlammig. Aber das Ligaspiel der Simbas trotzdem geschaut, ohne jede Überdachung. Der Rasen bestand auch nur aus Pfütze. Die Simba Queens gewinnen souverän 5-1. Die Rückfahrt im Bus war auch abenteuerlich so rund um die überschwemmten Straßenabschnitte. Und dann noch Linksverkehr. Statt der Klimaanlage wurde im Bus tatsächlich die Heizung angemacht, weil wir dann doch etwas durchgefroren waren, so nass bis auf die Knochen. Abends: Mein erster Mückenstich! Zum Abendessen gab es heute mal das heimische Ndovu Bier. Die tansanischen Biere sind klasse. Mein Lieblingsbier bis jetzt aber das ‘Safari’.
5-1 gewonnen! Alle regendurchtränkt aber happy.
Der Austausch wurde ermöglicht mit der Unterstützung dieser Organisationen und Vereine. Vielen Dank!