R.I.P. Bernd

Schlimme Nachricht nach dem Spiel in Leipzig!

Bernd Ladiges, ein Ur-Gestein der Fanszene, brach nach dem Leipzig-Spiel plötzlich zusammen und verstarb. Der Gründer des am längsten noch existierenden Fanclubs „Veteranen“ war so ziemlich bei jedem Spiel, wo braun-weiße Trikots über den Rasen liefen. 1500 Partien sollen es gewesen sein. Ob bei Spielen der Jugend oder der Amateure – Bernd war eigentlich überall dabei. In Sachen Profis eh ein Allesfahrer. „Wäre doch scheiße, wenn der FC auswärts gewinnt und ich nicht dabei bin“, wurde er anlässlich des 100-jährigen Vereinsjubiläums in der Zeitschrift Hinz & Kunzt zitiert. (Alle Fotos sind von Bernds Facebookseite).

Seiner Liebe zum Fußball frönte er nicht nur beim FC St. Pauli. Seinem Heimatverein Blau-Weiß Schenefeld blieb er immer treu. Außer wenn es zum Beispiel im Hamburger Pokal gegen die FCSP-Amateure ging. Ob Millerntor, Schanze, Waidmannstraße oder Steinwiesenweg, München, Freiburg, Rote Erde und Bielefelder Alm – Bernd war einfach überall. Ein Groundhopper in Braun und Weiß eben.

Dem Transpi des Fanclubs „Veteranen“ sieht man das Alter an. 1986 gegründet und mit dem Club durch Dick und Dünn, also alle Ligen, gegangen. Ich kann mich nicht daran erinnern, das Bernd mal schlechte Laune hatte. Selbst auf der Rückfahrt einer derben Auswärtspleite hatte er meist einen ironisch-sarkastischen Spruch auf den Lippen, der die Umstehenden zum Lachen brachte.

Ich habe ihn schon längere Zeit nicht mehr gesehen, aber einen so langjährigen Weggefährten vergisst man nicht so einfach und je mehr ich an ihn denke, desto mehr Anekdoten fallen mir ein.
Mach’s gut, Bernd und grüß‘ mir meinen Hund Knut und all die anderen, die von da oben auf das Millerntor schauen. // Hossa