Ein Testspiel ist ein Test,- aber bitte was war das denn bitte?
Was gibt es schöneres, als an einem Mittwochnachmittag nach getaner Blog-Arbeit seinen Lieblingen per Youtube-Stream bei einem Testspiel zuzusehen, dachte ich mir. Doch was ich dann zu sehen bekam, ist eigentlich keine einzige Zeile wert. Wären da nicht die Mitteilungen meiner investigativ operierende Informantin (*Name der Redaktion bekannt) aus Berlin.

Auf einem Platz neben dem hässlichsten Stadion der Republik trafen sich die Kiezkicker mit der Zweitligavertretung von Hertha BSC zu einem Testspiel. 0:0 hieß es nach 90 Minuten. Aber das nur so am Rande. Deshalb wurden vor Langeweile etliche Sticker auf den Wellenbrechern „abgeknibbelt“.

Der Eintritt war frei. Allerdings nicht für Rucksäcke, die das Din A4-Format überschritten. Auch etliche Schüler durften ihre Taschen nicht mit rein nehmen. Eine Möglichkeit zur Zwischenlagerung wurde nicht angeboten. Ansonsten wären wohl weitaus mehr Zuschauer*innen dabei gewesen. Nun ja,- wie bereits erwähnt, haben sie nicht wirklich was verpasst.

Fallen in einem Testspiel durchaus gerne mal acht, neun Tore, gab es an diesem Nachmittag sogar kaum Torchancen. Dafür lief vor dem Anpfiff im Youtube-Stream der Spot zur Stadion-Genossenschaft, ebenso in der Pause und nach dem Abpfiff. Passend zum heutigen Text hier heute von Rakete.
Das war’s dann auch schon, was es aus der Hauptstadt zu berichten gibt wäre da nicht meine Informantin:
Schon an der S-Bahn wartete Team blau, völlig unangemessen zu viel – in der Überzahl Nachwuchs verschiedener Altersgruppen von beiden Vereinen. Die dürften auch einträchtig zum Einlass neben dem Marathon Tor laufen, aber beim Einlass bitte strikte Fangtrennung und für die Hertha Fans Umweg.
Wie eigentlich immer gibt’s am Einlass zum Amateur Stadion der Hertha Theater. Heute: A4 Gebot.
Jugendliche, die von der Schule mit ihrem Kram eiskalt keinen Zutritt erhalten. Rucksäcke, die kaum das a4 Gebot überschreiten. Kein Pardon bei den Ordnern .
Sorry, da kommen richtig viele Jugendliche und Kinder – aber Hauptsache, ich kann mich hinter Vorschriften verstecken (um im Block festzustellen, dass das nicht für alle gegolten hat).
Eine zweite Taschenkontrolle dann kurz vor dem Block – es wirkt doch reichlich übertrieben. Traut ihr euren eigenen Ordnern am Eingang nicht?Der Block war gut gefüllt, es wurde die Zahl 300 kolportiert, aber keine sangesfreudige Kurve – da geht noch mehr 😄. Die vielen Nachwuchsfans in der Gästekurve hatten gut zu tun, überflüssige Sticker zu entfernen, während St. Pauli sich auf dem Platz bei strahlendem Sonnenschein mühte.
Statt Bier gab’s Berliner Kindl und die unvermeidlichen Dixi Toiletten.
Support mau, auf beiden Seiten, das müde „Scheyyy St. Pauli“ wurde noch müder beklatscht. War die Mühe auch nicht wert.
Die Romantiker forderten noch ein Tor von St. Pauli in den Sonnenuntergang – dieser Traum muss weiter geträumt werden.
// Hossa & Paulina (alle Fotos Paulina)