10, 2, 1, 7, 20, 7 — 16
Nein, das sind nicht die Lottozahlen vom Samstag, sondern die nackten Zahlen zur aktuellen Statistik unserer Kiezkicker. Zehn Spiele, zwei Siege, ein Remis, sieben Niederlagen, 20 Gegentore und weiterhin magere sieben Punkte auf dem Konto. 16 ist dann die Zusatzzahl, denn das ist der Tabellenplatz unserer Kicker.
So berauschend der Saisonstart war, umso ernüchternder ist jetzt die aktuelle Lage. Aber deswegen gleich „Trainer raus!“ rufen? Otto Rehhagel, Thomas Schaaf (beide Werder Bremen), Volker Finke und Christian Streich (beide SC Freiburg) sind die besten Beispiele, dass ein Verein in einer Krise nicht sofort mit einer Entlassung reagieren muss. Alle vier Trainer waren jeweils über zehn Jahre als Übungsleiter in den Clubs aktiv und Streich war der einzige, der sein Ausscheiden selbst bestimmt hat. Also: Lasst Alex Blessin verdammt nochmal in Ruhe weiter arbeiten! Das wird schon!
Sonntagnachmittag zur besten Kaffee & Kuchen-Zeit erfolgte im Breisgau der Anpfiff. Natürlich mit am Vorabend selbstgebackenen Apfelkuchen (und natürlich, nicht ohne sich an der Backform zu verbrennen) und dazu frisch gebrühten Espresso. Man muss ja schließlich hellwach vor der Glotze sein. Ein derartiges Hallo-wach-mach-Getränk hätten unsere Jungs auch gut gebrauchen können.

Zunächst sah es allerdings ganz gut aus. Unsere Boys in Brown (heute in Schwarz?) gegen die Freiburger in Weiß. Vasilj parierte in der 14. und 27. Minute zweimal perfekt. Nach einem Eckball gingen die Gastgeber dann aber durch Suzuki (ich hatte mal eine GT 550…) in Führung (40.). Kurz vor der Pause „der psychologisch wichtige Zeitpunkt“. Scheiß Psycho-Mist
Nach der Pause passierte im Mittelfeld der Kiezkicker mal so gar nichts, und auch über die Flügel kam allzu wenig. Zehn Minuten waren absolviert, als Eggestein (nicht Jojo, sondern Bruder Maxi) erhöhte. Zunächst rettete Vasilj noch erneut bravourös, doch dann netzte Maxi komplett freistehend zum 2:0 ein.

Gut zwanzig Minuten vor dem Ende herrschte plötzlich das komplette Chaos in der Freiburger Defensive und nach einer feinen Metcalfe-Flanke traf Oppie zum Anschlusstreffer. Der war durchaus verdient. Ebenso wäre der Ausgleich verdient gewesen, denn die Kiezkicker warfen in der Schlussviertelstunde nochmals alles rein. Doch es half alles nichts. Insgesamt war es kein gutes Spiel beider Mannschaften und so widmeten wir uns wieder dem Apfelkuchen.
Im weiteren Verlauf des Sonntags gab es noch zwei „Fast-Derbys“, deren Ergebnis für die Braun-Weißen nicht ganz unwichtig waren. Stuttgart vs. Augsburg (3:2) sowie Frankfurt vs. Mainz (1:0) und somit stehen die Kiezkicker nun auf dem Relegationsplatz 16.
// Hossa



