‘Making Waves – The Power of Water’ ist das Motto der diesjährigen Millerntor Gallery. Um diesem Festival eine angemessene Promotion bieten zu können, fand am 4. Juli ein kleiner Rundgang für die ausgewählte Presse statt – bei dem auch der eingeladene Übersteiger in den Genuss einer exklusiven Sneak Preview kam.
Der Presseraum ist nicht ganz gefüllt, doch über die Hälfte der Stühle ist besetzt, als Oke Göttlich ein paar Worte an die auserwählten Pressevertreter:innen richtet.
“Kunst & Kultur helfen über den Tellerrand heraus zu blicken”, ist eine seiner Kernaussagen über das Festival, das – mit zwei Jahren Pandemie bedingter Unterbrechung – zum elften Mal stattfindet.
Als Agnes Fritz, Festivaldirektorin, das Wort ergreift nimmt sie diesen Punkt ebenfalls auf:
“Wir nutzen diese universellen Sprachen Musik, Kunst, Kultur und Sport und verbinden es”. Dieses Jahr steht im Zentrum des Festivals das Land Indien. Anpu Varkey (Instagram: @anpusan) sitzt als eine der indischen Künstler:innen, die ihre Kunst im Millerntor zeigen wird, als Vertreterin mit am Pressetisch.
Nach vielen, aber kurzweiligen, netten Worten geht’s los und unser erster Stopp ist das Werk der Organisator:innen selbst. Das Kollektiv, in dessen Händen die gesamte Organisation der MTG liegt, darf sich jedes Jahr ebenfalls im Stadion – zumindest für eine Saison – verewigen. Dieses Jahr haben sie ihren geometrischen Skull mit Farbbomben beschossen. Simpel und schön (bunt).
Dann geht es weiter und wir werden durch die Gänge des Stadions geführt, ausgewählte Kunstwerke werden uns näher gebracht – doch finale Versionen gibt es nicht, sie befinden sich noch alle in der Schaffensphase, auch wir sollen natürlich zum offiziellen Start wiederkommen.
Eine kleine Auwahl an unvollendeten Werken, die auch im unfertigen Zustand Lust auf das Endergebnis wecken. Fotos (c) Svenja Rheinländer
Neu bei dieser MTG ist das Awareness-Team, das nicht nur den Künstler:innen zur Verfügung steht, sondern auch allen, die das Festival ab dem 13. Juli besuchen. Es tut sehr gut zu sehen, dass dieses wichtige Thema immer präsenter wird.
Dann lernen wir Lara kennen, die nicht nur bei ‘pinkstinks‘ über Sexismus aufklärt, sondern auch Teil der feministischen Bewegung ‘Glittorisgang‘ ist. Dieses Jahr will die Glittorisgang mit ihrem Kunstprojekt die Vulva enttabuisieren – mit einem schönen bunten Gang, eine Vulva als Eingang.
Künstllerin Lara
Fotos (c) Svenja Rheinländer
Am Ende gehen wir nach einem kurzen aber heftigen Regenschauer zum Eingang der Südkurve und dürfen die afghanische Künstlerin Shamsia Hassani (Instagram: @shamsiahassani) dabei beobachten, wie sie die nächsten Pinselstriche an ihrem Kunstwerk setzt. Shamsia ist die erste weibliche Graffiti-Artistin Afghanistans und ihre Bilder verbinden oft zwei Themen: Frauenrechte und Hoffnung. Auch ihr Kunstwerk, das sie an der Südkurve erschafft, zeugt davon: es steht für die Befreiung der Frauen. Was wir sehen: eine weibliche Figur in einem türkisfarbenen Kleid, den Kopf zum Himmel gereckt, über ihr graue, bedrohlich wirkende Wolken, doch Flugdrachen, die einen Teil des Kleides zieren, symbolisieren die Freiheit vor dieser Bedrohung.
Shamsia Hassani
Fotos (c) Svenja Rheinländer
Was der kleine auserwählte Kreis erfährt: das Kleid war zunächst blau – ein Blau, das am Millerntor wohl nicht gern gesehen wird…
Das Fazit des kleinen Rundgangs lautet auf jeden Fall: Jede Menge Kunstwerke, die schon unvollständig sehr beeindruckend wirken und wir sind schon sehr gespannt auf das Endergebnis! Also, nutzt die Chance und stattet dem Millerntor zur elften MTG zwischen dem 13. und 16. Juli 2023 einen ausgedehnten Besuch ab, zumal ja auch wie immer ein umfassendes Programm gefüllt mit Konzerten, Workshops, Ständen und Aktionen die visuelle Ausstellung begleitet.
Alle Infos hier: Millerntorgallery#11 //Svenja
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