Vorbericht: FC St. Pauli – Hannover 96

Topspiel am Millerntor – oder: Führt sie in the Slaughterhouse

Hmmm, – was fällt mir zu Hannover ein…? – Chaostage, Hörgeräte-Präsident, Pferd im Schlachthaus und Skorpione. Weiterhin „Guns’n’Roses“ samt „Sound Garden“ live 1992, Klaus Ottens’ 2:2 in letzter Sekunde (beides im damals hässlichsten Stadion nach dem Volxpark). Und natürlich Leo Manzis 1:0-Siegtreffer per Kopfball zum Klassenerhalt 1993 am Millerntor. Damit sind wir bei den sportlichen Fakten…

Mit Hannover 96 kommt der aktuelle Tabellendritte bereits zum zweiten Punktspiel dieses Jahres gegen unseren FC SPitzenreiter ans Millerntor. Im Februar sorgten Lukas Daschner und Connor Metcalfe mit ihren Treffern in der ersten Hälfte für den 2:0-Sieg für Braun-Weiß. Am Saisonende wurden unsere Jungs Fünfter, die „Roten“ belegten den zehnten Rang.

Der Saisonstart verlief allerdings mehr als holprig: Nach zwei Remis (jeweils 2:2) gegen Aufsteiger Elversberg und in Nürnberg, flog 96 in Sandhausen gleich mal aus dem Pokal (2:4). Im dritten Ligaspiel gelang in Rostock ein knapper 2:1-Erfolg. Dann ging es langsam bergauf und spätestens mit dem 7:0 über Osnabrück war Hannover in der Spielzeit angekommen.

Mit 26 erzielten Toren sind die Kicker aus der niedersächsischen Landeshauptstadt das bis dato offensiv erfolgreichste Team in dieser Saison der „Besten 2. Liga aller Zeiten“.
15 mal musste Keeper Ron Robert Zieler allerdings auch schon die Pille aus dem Netz holen. Damit hat die Mannschaft von Trainer Stefan Leitl die meisten Gegentreffer der „Top-Drei-Teams“ kassiert.
Am vergangenen Sonntag gewannen die 96er das „Derby“ gegen Eintracht Braunschweig 2:0. Dabei bekam Hannover bereits den achten (!) Strafstoß in dieser Spielzeit zugesprochen, der, (ebenso wie die anderen sieben zuvor) verwandelt wurde.

Marcel Halstenberg 2015 noch als St. Paulianer. Foto: Ariane Gramelspacher

Der Schütze vom Punkt war übrigens ein gewisser Marcel Halstenberg. Der heute 32-Jährige Abwehrspieler kam 2013 vom BVB ans Millerntor, blieb zwei Jahre und wechselte danach für angeblich 4,5 Millionen nach Leipzig und holte mit dem Dosenclub zweimal den DFB-Pokal. Neunmal streifte er auch das Trikot mit dem Bundesadler über und erzielte darin sogar einen Treffer. Im vergangenen Sommer wechselte er zu 96, und damit ganz in die Nähe seines Geburtsortes Laatzen.

Cedric Teuchert ist mit bislang acht Saisontoren bei elf Einsätzen bester Angreifer der Gäste am Freitagabend. Sein norwegischer Sturmkollege Havard Nielsen folgt mit vier, eben erwähnter Halstenberg und Derrick („Harry, hol schon mal den Wagen“…) Köhn folgen mit jeweils drei Netztreffern.

Soviel zu Geschichten. Nächste Stunde: Geschichte…:
Der weitaus sympathischere Verein SV Arminia Hannover wurde am 12. April 1910, also nur ca einen Monat vor dem FCSP gegründet.
Neben den eingangs angedeutet erwähnten Bands, stammen auch die 1980er-Gruppen „Combo Colossale“, „Hans-A-Plast“ und „Steinwolke“, sowie „Sicherheitsdienst“-Sänger Heinz Rudolf Kunze und die ESC-Siegerin von 2010 Lena Meyer-Landsrut aus der Messestadt. Uff!

Noch was richtig nettes zum Abschluss: Am 14. September 1947 gewann unsere „Wunderelf“ bei Hannover 96 mit 10:0. Aber das ist wieder einmal eine ganz andere Geschichte…

Wenn das alles viel zu viele dröge Infos waren, dann gibt es hier noch eine Quizfrage…:
In welcher Stadt führen Frauen ihre Männer an der Leine spazieren? …
(*duck schnell wech*)

Tipp: 3:1 (eigentlich 3:0, aber 96 bekommt bestimmt wieder nen 11er…)

Wetterprognose: „Original Hamburger Schietwetter“…

// Hossa

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