0:2-Pleite und Polizei-Willkür!

Hunderte Fans am Frankfurter Bahnhof festgesetzt

Beginnen wollen wir heute erstmal nicht mit dem Sportlichen, sondern der leidigen Tatsache, dass die Polizei Fußballfans nicht sonderlich wohlgesonnen ist. Uns erreichten zahlreiche Meldungen aus mehreren Quellen. Rund 200 St. Pauli-Fans wurden bei Ankunft am Frankfurter Hauptbahnhof zunächst ohne Begründung festgenommen. Später nachgeschobener, angeblicher Grund war eine Schlägerei auf dem Hauptbahnhof in Hannover zwischen Wolfsburg- und St. Pauli-Fans.

Die Wolfsburger wurden dann in Harburg festgesetzt und kamen nicht in den Volkspark. Währenddessen wurden noch am Frankfurter Bahnhof von allen Eingekesselten Fotos gemacht, Personalien aufgenommen und alle durchsucht. Allen wurde ein „Stadionbegehungsverbot“ für das Spiel auferlegt. Nach längerer Diskussion erlaubte die Polizei ihnen auch endlich die WC-Nutzung. Zuerst hieß es, man „sei ja erwachsen und könne anhalten“ – unglaublich!

Nicht festgesetzte Fans bringen Essen und Getränke für die Eingekesselten. Foto über Fanhilfe

Die Fanhilfe meldete: „Es befinden sich aktuell noch immer FCSP-Fans in dieser unverhältnismäßigen polizeilichen Maßnahme. Einziger Lichtblick: die gelebte Solidarität!“. Die Eingekesselten wurden von Außenstehenden mit Essen und Trinken versorgt. Erinnerungen an den „Hamburger Kessel“ 1986 wurden wach.
„Diese polizeilichen Maßnahmen und ihre weitreichenden Folgen sind schlicht allesamt unverhältnismäßig“, kritisierte die braun-weiße Fanhilfe. Das gesamte Statement der Braun-Weißen Hilfe findet ihr HIER.
Der FC St. Pauli äußerte:

„Angesichts der Ereignisse am Frankfurter Hauptbahnhof ruft der FC St. Pauli zu Deeskalation auf“ und: „Vor dem Hintergrund der bislang bekannten Informationen zum Vorfall in Hannover wirken die polizeilichen Maßnahmen mit Blick auf die Verhältnismäßigkeit zumindest fragwürdig. Dies wird weiter zu klären sein, wir sammeln derzeit zusätzliche Informationen. Klar ist aber schon jetzt: Dem Team des FC St. Pauli fehlt der lautstarke Support unserer Fans in Frankfurt sehr.“

Im Stadion wurden aus Solidarität die Banner verkehrt herum aufgehängt und der Platz, der üblicherweise vom USP-Banner eingenommen wird, frei gelassen. Es sollte sichtbar bleiben, dass es sich um kein normales Spiel mit üblichem Support handelt. Und damit kommen wir noch kurz zum Gastspiel unserer Kiezkicker in Frankfurt, welches die Gesamtsituation leider noch katastrophaler färbte!
Der Trainer sagt vor dem Spiel an, was gemacht werden soll. Auf dem Feld schnauzt der Käpt’n seine Mitspieler an, wenn sie es nicht umsetzen. Nun, diese antiquierte Meldung stammt aus den 1970ern. Heute sind alle Spieler Kapitäne und es gibt etwa 80 Millionen Trainer, die alles besser wissen.

Angeklagte(r), was haben Sie zu ihrer Verteidigung beizutragen?
Verteidigung??? Welche Verteidigung?
Man versuchte sich, den Gegner zurechtzulegen, doch wurde man von diesem komplett auf links gedreht.
Die Tore erzielte die Eintracht, bzw. Jonathan Burkardt in Minute 36 und 56. Unser Keeper Nikola Vasilj zeigte (nach einem kurzen Lapsus zu Beginn) erneut zahlreiche Top-Paraden und ohne ihn hätte es durchaus zweistellig werden können. Erwähnenswert bleibt noch, dass Karol Mets nach einem Jahr wieder in der Startelf war und Jackson Irvine erstmals seit seiner Verletzung im April wieder eingewechselt wurde. Welcome back, Jungs! Großartig Impulse setzen konnten leider auch sie nicht.
Deswegen: Ihr anderen zehn, plus die eingewechselten Spieler: Geht mal in euch und denkt darüber nach, was ihr im Pokal am Dienstag gegen 1899 und am Samstag in der Liga gegen Gladbach besser machen könnt. Kleiner Tipp: Tore schießen!
// Hossa & Rakete

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