13.Spieltag (H) – Fortuna Düsseldorf (und: Verein am Wochenende 46/16)

FC St.Pauli – Fortuna Düsseldorf 0:1 (0:1)
Tor: 0:1 Daniel Buballa (36., Eigentor)
Zuschauer: 29.546 (ausverkauft, ca. 3.000 Fortunen)

Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß.
(Andreas Brehme, Filosof & Profed, oder so.)

In Würzburg?
Wenigstens gekämpft – bis auf 25 Minuten in Hälfte eins auch auf Augenhöhe (mit einem Aufsteiger, der grad drei Mal in Folge verloren hat).
Eigene Torchancen? So um und bei eine.
Dummes und unglückliches Eigentor, 0:1.

Gegen Düsseldorf?
Ähnlich, Partie deutlich ausgeglichener, allerdings zuhause und gegen einen Gegner, der in Heimspielen mit Fug und Recht als Lieblingsgegner bezeichnet werden kann.
Eigene Torchancen? So um und bei eine.
Dummes und unglückliches Eigentor, 0:1.

Funfact I: Seit 250 Minuten hat kein Gegner mehr gegen uns getroffen, Danke an @rueckbau für den Hinweis.
Funfact II: 2x hintereinander 0:1 durch ein Eigentor verlieren? Schaffte vor uns in Liga 2 nur LR Ahlen, 2005. Quelle: OptaFranz, auf Nachfrage.
Die Niederlagen gab es gegen den SC Paderborn und Sportfreunde Siegen am 4. & 5.Spieltag, am Ende kam LR Ahlen aber noch auf souveräne 35 Punkte.
(Okay… und steig trotzdem als Vorletzter ab.)

Knappe Stunde vorm Anstoß

Was bleibt? Zwei unglückliche Niederlagen, die aber jeweils auch nicht unverdient waren. In Würzburg hätte man uns in Hälfte eins regelrecht abschießen können, gegen Düsseldorf war die Fortuna bis zum erzielten Treffer auch deutlich feldüberlegen und zog sich erst danach zurück – was uns dann aber eben auch nicht in die Situation brachte, Chancen zu erarbeiten.

Spielerisch fehlen uns momentan die Mittel, hierzu sei explizit auch nochmal auf den jüngsten MillernTon verwiesen, in dem ÜS-Taktikexperte timbo etwas schilderte, was man auch gestern auf dem Rasen ganz klar erkennen konnte:
Derzeitiges Hauptmuster im Offensivspiel ist es, den Ball lang nach vorne zu schlagen, wo Bouhaddouz im besten Fall den Ball fest machen kann, dies aber auch nicht zwingend nötig ist weil dann eben aus dem Mittelfeld alle anderen nachrücken sollen um den zweiten Ball zu gewinnen, wenn der Ball von der Verteidigung geklärt wird.
Allein: Dieses „nachrücken und den zweiten Ball gewinnen“ scheitert eben meist daran, dass jener zweite Ball nicht gewonnen wird und wir daher in Strafraumnähe viel zu wenig Ballbesitz haben.

Und für ein anderes Spielsystem, in dem wir den Ball spielerisch nach vorne bringen, fehlen uns aktuell wohl sowohl die dafür nötigen Spieler als auch die entsprechende Sicherheit und das Selbstvertrauen. Ein Teufelskreis.

Das Drumherum

FCSP - F95, Gästechoreo vor dem SpielEigentlich war alles angerichtet. Statistischer Lieblingsgegner, volle Hütte, ausverkaufter Gästeblock mit (fast ausnahmslos) sympathischen Leuten die sogar eine Choreo dabei hatten und zumindest anfangs sowas wie Hamburger Wetter.

 

 

Die Stimmung war auch anfangs okay (wobei das „Aux armes…“ fehlte?), ein wirkliches Aufbäumen in Hälfte zwei und der oft beschriene Roar aber fehlte – ähnlich wie auf dem Platz. Wechselwirkung.

Zunehmend auch Unmut. Vereinzelte Pfiffe zur Pause (wenn auch gleich lautstark mit „St.Pauli“-Anfeuerungsrufen übertönt), hörbares Unmutsstöhnen bei Rückpässen, insbesondere mit zunehmender Spielzeit.
Zumindest zu Letzteren: Wir sind Tabellenletzter mit deutlichem Rückstand zum rettenden Ufer, wir haben bisher erst einen Saisonsieg, wir haben seit Ewigkeiten nicht mehr zu Null gespielt… wo soll da die nötige Sicherheit für nen Zuckerpass nach vorne oder der Mut für ne Einzelaktion herkommen? Und wird das mit lautem Unmut besser? (Ja, ohne Unmut wird es auch nicht besser, aktuell.)
Nahezu ausnahmslos kamen diese Rückpässe wahlweise unter Bedrängnis zustande oder waren als Sicherheitsmaßnahme gedacht, weil es keine andere Anspielstation gab. Und dann ist mir der Rückpass zu Robin Himmelmann eben immer noch lieber als ein Ballverlust.
(Gedanklich hier die Szene von Sören Gonther gegen Braunschweig einfügen.)

Und nun?

Tja, nüscht.
Weitermachen, was auch sonst?
Abmelden vom Spielbetrieb wäre ziemlich sinnlos und mit 2-3 Siegen in Folge wäre man auch wieder in ruhigeren Gefilden. Sieht momentan nicht danach aus, aber Nürnberg hat das gerade sehr eindrucksvoll vorgemacht. (Zum Vergleich: Tabelle nach Spieltag 5.)

Das nächste Spiel findet am Samstag um 13.00h beim 1.FC Heidenheim statt, die haben grade in Bielefeld verloren, gegen die wir bekanntlich absolut souverän in der Nachspielzeit gewonnen haben.
Wir sind also quasi Favorit, oder so.

Und, wie sang schon ein großer Deutscher Dichter und Denker:

Tragik ist wie Liebe,
ohne Happy End.
Und eines ist wirklich sicher,
dass die Tragik St.Pauli kennt.

Also: Samstag, Heidenheim.
Hinfahren, warmmachen, rausgehen, weghauen.

Links:
– Bilder Stefan Groenveld
– Bericht und Bilder: Beebleblox
– Bericht: Nice Guys (Aluhüte United!)
– Bericht: FCSP Athens South End Scum (English)
– Bericht Grenzenlos 1910

Verein am Wochenende

Bevor wir uns jetzt alle weinend in die Arbeitswoche verabschieden, schaue ich lieber auf die anderen Teams im Verein, da lief es nämlich fast ausnahmslos besser:

Die 1.Frauen rockt weiterhin die Regionalliga!
Die Aufsteigerinnen hatten sich zuletzt mit einer 1:2-Niederlage gegen Holstein Kiel und einer 1:6-Pleite bei Spitzenreiter Werder II die ersten Saisonniederlagen abgeholt.
Samstag dürften die Erwartungen im Rückspiel gegen die verlustpunktfreien Bremerinnen also auch übersichtlich gewesen sein, doch es kam anders!
Einen frühen Rückstand konnte Ann-Sophie Greifenberg in der Feldarena kurz vor der Pause per Schuß von der Strafraumgrenze ausgleichen, kurz vor Schluß gab es sogar den viel umjubelten Siegtreffer zum 2:1, nach Ecke per Kopf erzielt durch Carlotta Kuhnert.
Ausführlichere Infos und viele Bilder gibt es beim Torknipser.
Aktuell also 3.Platz, 23 Punkte aus elf Spielen, großartig!
Nächsten Sonntag geht es zu Fortuna Celle, Anstoß dort um 13.00h.

Die U23 blieb erneut ohne Gegentor!
(Okay, das Heimspiel gegen Hildesheim fiel aus.)
Während für die Regionalliga Nord damit die Hinrunde abgeschlossen ist, sind unsere Jungs jetzt (mit eben jenem Spiel Rückstand) auf einem ungefährdeten 11.Tabellenplatz. 16 Spiele, 24 Punkte, elf Punkte Vorsprung auf den ersten regulären Abstiegsplatz.
Klingt also grundsätzlich gut und entspannt – hilft nur alles nichts wenn die Profis absteigen sollten, denn dann stünde man als Zwangsabsteiger leider fest.
Aber: Siehe oben, nützt ja nüscht, weitermachen.
Nächste Woche beginnt mit dem Spiel beim 1.FC Germania Egesdorf/Langreder (17.) die Rückrunde.

Die U19 hingegen hatte einen ziemlich miesen Saisonstart, in erster Linie durch einen unglücklichen Spielplan bedingt.
Inzwischen hat man aber die meisten Gegner auch auf Augenhöhe hinter sich und sich nach und nach ins Mittelfeld gearbeitet. Am Sonntag kam durch einen Treffer von Irwin Pfeiffer ein 1:0 bei Energie Cottbus hinzu, zwölf Spiele und 13 Punkte bedeuten aktuell vier Punkte Luft auf den ersten Abstiegsplatz.
Am kommenden Sonntag um 12.30h steht ein Sechs-Punkte-Spiel gegen den SV Werder an, der aktuell mit zehn Punkten noch knapp über dem Strich steht.
Damit wäre die Hinrunde dann abgeschlossen.

Die U17 hatte spielfrei und tritt am Sonntag in Bremen ebenfalls zum letzten Hinrundenspiel an.
Im Gegensatz zur U19 ist man dabei allerdings krasser Außenseiter, denn Werder ist hier mit zwölf Siegen aus zwölf Spielen souveräner Spitzenreiter.
Unsere Jungs haben aus den zwölf bisherigen Spielen 16 Punkte geholt und damit sechs Punkte Luft vor dem ersten Abstiegsplatz.

Einen Doppel-Heimspieltag gab es beim Handball.
Um 18.00h spielten die 1.Frauen in der Oberliga HH/SH ein „Vier-Punkte-Spiel“ gegen den ATSV Stockelsdorf. Beide Teams ging mit 4:10 Punkten ins Spiel und dem Sieger winkte ein Platz im unteren Mittelfeld als Belohnung.
Blöd: Belohnt wurden dann die Gäste, die mit 20:21 am Ende die Oberhand behielten. Unsere Frauen liegen mit 4:12 Punkten aktuell auf einem Abstiegsplatz, nächsten Sonntag geht es zum Bredstedter TSV, der auch nur einen Zähler mehr hat und den ersten Nichtabstiegsplatz belegt.

Um 20.00h traten die 1.Herren dann in der Oberliga HH/SH an, mit 5:7 Punkten bis dahin auch nur knapp über der Abstiegszone.
Zu Gast war der TSV Hürup, Tabellendritter.
Und die „Hölle Budapester Straße“ machte ihrem Namen dann auch mal wieder alle Ehre, am Ende stand ein 23:22-Sieg für Braun-Weiß und mit 7:7 Punkten liegt man wieder in ruhigem Fahrwasser.
Nächste Woche geht es nach Tornesch, wo man beim Tabellenletzten TuS Esingen die nächsten Punkte einfahren will.

Spielberichte der Handballabteilung findet Ihr immer auf knickwurf.de.

// Frodo

 

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