Oder: Mal wieder ein Dino zu Gast am Millerntor.
Nach der Saison 2010/11 stiegen die Frankfurter gemeinsam mit unseren Kiezkickern in die 2. Liga ab. Das Heimspiel in der Folgesaison gewann Braun-Weiß gegen die Hessen (in einem damals so beliebten Montagsspiel) kurz vor Weihnachten mit Toren von Fabio Morena und Max Kruse mit 2:0. Das letzte Match in der Eliteklasse am Millerntor gewann am 30. Oktober 2010 jedoch die Eintracht mit 3:1, ebenso wie das DFB-Pokalspiel, das auf den Tag genau neun Jahre später stattfand (mit 2:1).
Es gibt also Nachholbedarf gegen den aktuellen Tabellendritten der Bundesliga.
Der Song aus der Überschrift von den Rodgau Monotones aus dem Jahr 1984 stellt das offizielle „Hessenlied“ in Sachen Beliebtheit angeblich um Längen in den Schatten und gilt deswegen mittlerweile bis heute als inoffizielle hessische Landeshymne. Die Grünen-Fraktion im Landtag kürte es sogar als die „Offizielle Hessen-Hymne“ in einer Pressemitteilung von 2005, wie Wikipedia zu berichten weiß. Erbarme – die Grüne komme! 😉 (würden manche jetzt vllt. aufseufzen…)
Eintracht-Coach Dino Toppmöller, dessen Vater Klaus ihn in Anlehnung an Italiens Torwartlegende Dino Zoff so nannte, ist nach Stationen als Co-Trainer von Julian Nagelsmann in Leipzig und München nun seit 2023/24 Cheftrainer bei den Hessen. Übrigens ist er am selben Tag wie ich geboren – nur eben ein paar Jahre später.
Nach dem sechsten Platz in der Vorsaison und der Qualifikation zur Europa League belegt sein Team trotz einer 2:3-Niederlage gegen Lyon dort den fünften Rang. National lief es im Dezember ebenfalls nicht wirklich so rund: Pokal-Aus in Leipzig (kennen wir), nur 2:2 zu Hause gegen Augsburg sowie eine erneute Niederlage in der Brausestadt (1:2), dazu die 1:3-Heimpleite gegen Mainz. Am 5. Tag dieses Jahres absolvierte die Eintracht ein Testspiel gegen genau jene Mainzer – nach 2 x 60 Minuten stand es erneut 3:1 für den FSV 05.
Es kommt also ein „angeschlagener Boxer“ ans Millerntor – und diese sind bekanntlich gefährlich.
Ein Wiedersehen gibt es mit den Ex-St.Paulianern Igor Matanovic (Marktwert inzwischen 8 Mio.) und Omar Marmoush, letzterer mit einem Marktwert von mittlerweile 80 Mio Euro, der kurz vor einem Wechsel zu Man City steht, gegen uns aber leider wohl noch im Frankfurter Kader stehen wird.
Noch ein Fun-Fact: Die Postanschrift des 140.000 Mitglieder starken Vereins aus der Bankenstadt lautet, ganz „Nase-oben“-like: „Im Herzen Europas 1, 60528 Frankfurt am Main“.
Nun aber zu Braun-Weiß: Unser Team begrüßte zum Trainingsauftakt mit James Sands, Noah Weißhaupt und Abdoulie Ceesay gleich drei Neuzugänge am Millerntor. Mehr zu den Dreien gibt’s im Übersteiger #144, der zum nächsten Heimspiel gegen Union Berlin erscheint. Watch out!
Trainer Alex Blessin sagte hierzu: „Wir mussten unseren Kader verstärken, weil wir in den letzten Wochen viele Ausfälle hatten“.
Damit sind die Aktivitäten im Bereich Transfers laut Andreas Bornemann dann auch abgeschlossen: „Darüber hinaus wird nichts passieren“.
Am vergangenen Sonntag absolvierten die Boys in Brown, unter Ausschluss der Öffentlichkeit, noch ein Testspiel bei Eintracht Braunschweig, das die Blessin-Elf unspektakulär verlor. Das Beste am 1:2 bei dem abstiegsbedrohten Zweitligisten war noch, dass sich niemand verletzt hat.
A propos Verletzte, gute Nachrichten aus der Ecke: Elias Saad trainierte zuletzt wieder leicht mit, ein winziges Fünkchen Hoffnung auf einen Jokereinsatz besteht.
Das kulinarische P.S. ist nichts für vegan oder vegetarisch lebende Menschen: Frankfurter Würstchen (aus Rind- und Schweinefleisch) sind eine Erfindung aus Wien. Wiener Würstchen (nur Schwein) dagegen kommen aus Frankfurt. Verkehrte Welt!
Der durchaus mutige – aber wurstfreie – Tipp lautet: 2:1. //Hossa