Torlos gegen Wolfsburg…
Es hat wieder nicht sollen sein! Auch nach vier Heimspielen wartet die gierige Meute auf den ersten Treffer der Kiezkicker am Millerntor. Allerdings waren die Gäste aus Niedersachsen noch harmloser, als unsere braun-weißen Helden (diesmal ganz in Braun) und so ist das Ergebnis kaum zu ertragen. Lautete mein Tipp doch auf ein knappes, aber durchaus verdientes 4:0…
Ich weiß, man soll keinen Text mit “Ich” beginnen – aber nun ist es schon passiert… Mein bester Freund war endlich mal wieder in unserem schönen Viertel zu Besuch und der Vorabend hinterließ seine Spuren. Während er Spieltags “früh” allerdings schon gegen halb elf unterwegs war, verpennte ich fast. Der erste Blick auf den Wecker ließ mich erschrecken: 11 Uhr 35 stand da. Mist, nicht mal mehr 1,5 Stunden bis zum Anpfiff, sagte das Hirn, bevor es realisierte, dass das ja die Anstoßzeiten aus längst vergessenen Zeiten sind… Also erstmal ganz entspannt ‘nen Kaffee.
Die Anreise gen Millerntor gestaltete sich diesmal äußerst entspannt und durchaus nett. Wie üblich standen an der Bushalte bereits etliche braun-weiß Gekleidete, aber auch einige Bunte (Stichwort: Regenbogen!).
So sah es dann auch im Stadion aus, allerdings hatte ich mir doch etwas mehr erhofft. Nun ja, Kevin Behrens wurde erst in der 89. Spielminute eingewechselt und erntete natürlich ein gellendes Pfeif-Konzert, ob seiner homophoben Äußerung. (siehe Vorbericht). Zum Spiel:
Von Beginn an zeigten die VfL-“Fans”, wohin ihre Reise geht: Nämlich gen Himmel! Nicht nur zum Anpfiff, auch später zeigten sich die Grün-Weißen von ihrer hässlichen Seite. Nicht nur die Bengalos und der Qualm, nein, dazu musste auch noch Pyro aufs Feld geschossen werden! Merkt ihr eigentlich noch was!? Ach so… zum Spiel:
Die ersten 20 Minuten sah das durch die braun-weiße Brille recht gut aus. Allerdings offenbarte sich das bekannte Problem: Punktgenaue Pässe, perfekte Flanken oder auch geniale Zuspiele auf engstem Raum und gefährliche Torabschlüsse blieben Mangelware. Beide Keeper zeigten bei einigen Paraden noch ihr Können, dann ging es bereits in die Kabinen. Nicht schlecht, nicht schwach – aber eben auch nicht wirklich begeisternd.
“Ich bin komplett im Arsch…“, sang Monchi einst mit FeineSahneFischfilet, und genauso ging es mir plötzlich zum Wiederanpfiff. Ich musste mich auf die Stufen der Gegengerade setzen und sah nichts mehr. Doch es geschah Unglaubliches: Ich HÖRTE das Spiel! Die Reaktionen (“Ahaaa”, “Uhaaa” oder “Ohaaa”) ließen mich den Kick auf dem Rasen wirklich nachempfinden, von den Umstehenden gab es auch Radio-taugliche Kommentare und so war ich bestens informiert.
Am Ende bleibt ein Team, das alles versucht hat, die lieben Leute aus meiner Bezugsgruppe um mich herum und ein Punkt, ist ein Punkt ist ein Punkt… (okay, das wären nun schon die erhofften drei Zähler).
// Hossa
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