Immer wieder sonntags…

… kommt die Erinnerung!

Vier berühmte Bremer
Foto: rakete

Bereits zum zehnten Mal in dieser Spielzeit dürfen die Kiezkicker sonntags ran und wie am vergangenen Wochenende den Spieltag beenden. Für auswärts fahrende Fans allerdings ein Ärgernis, wenn am Montag wieder der Job wartet. Zum Glück liegt Bremen nur einen Flossenschlag entfernt. Doch Vorsicht ist geboten, denn dort warten keine harmlosen Sprotten, sondern ausgewachsene Piranhas auf die Braun-Weißen. Vier Siege in Folge katapultierte „Werner Bremen“ aktuell auf den achten Tabellenplatz.

Erst 2022 als Vizemeister der Zweiten Liga aufgestiegen, kratzt Werder derzeit sogar an den internationalen Plätzen. Zuerst wurden beim 3:0-Sieg in Kiel sämtliche Fischvorräte verspeist, danach Frankfurt in Fishtown fein filetiert (2:0) und auch am Neckar machten die gefräßigen Jäger beim 2:1-Sieg fette Beute-Punkte.

13 Siege, sechs Remis und elf Niederlagen reichen Werder für 45 Punkte. Mit jeweils sieben Treffern sind Angreifer Marvin Ducksch und der Däne Jens Stage die erfolgreichsten Torjäger der Grün-Weißen. Ersterer kickte 2016/17 auch zwölf Mal für den FC St. Pauli, erzielte dabei sensationell zwei Tore und wechselte über Kiel, Düsseldorf und Hannover 2021 dann nach Bremen. Nicht vergessen darf man Mitchell Weiser: Mit fünf Toren und neun Assists ist der 31-jährige „Schienenspieler“ durchaus am derzeitigen Erfolg des SVW beteiligt.

Trainer Ole Werner kam im November 2021 aus Kiel in die Weserstadt und schaffte den Wiederaufstieg. Nach Platz 13 und neun in den beiden letzten Spielzeiten, soll es nun noch einen Schritt weiter gehen. Stichwort: Europa. Allerdings tun sich die Bremer daheim oft schwer: Nur fünf der 15 Heimspiele wurden gewonnen, dazu gab es vier Remis und sechs Pleiten. Darunter die 0:5-Schmach im September gegen die Bayern und die 1:3-Niederlage gegen Hoffenheim Mitte Februar. Sollte Werder aber tatsächlich die internationalen Plätze erreichen, wird es bestimmt bald eine Ole-Werner-Statue am Weserstadion sowie einen Vertrag auf Lebenszeit geben.

Unesco-Weltkulturerbe
Foto: rakete

Zu den bislang berühmtesten Bremern gehört natürlich TV-Moderator Hans-Joachim Kulenkampff und Ex-Umweltminister Jürgen Trittin. Aber der wohl berühmteste Bremer (zumindest in der Weltliteratur) ist Robinson Crusoe, alias Robinson Kreuznaer. Natürlich gibt es dann auch noch Esel, Hund, Katze und Hahn sowie den Roland. Allerdings interessiert uns am Sonntag kein Stadtrundgang mit Denkmälern, sondern einzig und allein der Fokus auf den oder die nächsten Punkt(e) im Kampf um den Klassenerhalt. Aber neben einigen Unentschieden holte der FC St. Pauli zuletzt im September 1956 in der Oberliga Nord in Bremen beim 2:1-Sieg (Doppeltorschütze war Ingo Porges) drei Punkte. Nach fast 70 Jahren wird es also wieder mal Zeit für einen „Big Fish“, wie man bei einem 170er-Finish im Darts sagt.

Das Hinspiel am Millerntor ging übrigens an einem Samstag im Dezember 0:2 verloren. Vielleicht klappt es ja am Sonntag mit dem sechsten Auswärtssieg der Boys in Brown. Obwohl: Nur gegen Union Berlin gelang unseren Helden am letzten Tag der Woche bislang ein Sieg, dieser allerdings daheim.
Käpt’n Jackson wird weiterhin fehlen. Wie lange? „Es wird so lange dauern, wie es eben dauert“, sagte Irvine im Interview. Der Tipp lautet dennoch heiter bis wolkig bei 18°C und ein feines 2:2. // Hossa

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6 Kommentare

  1. „danach Frankfurt in Fishtown fein filetiert (2:0)“?
    Wusste gar nicht, dass das Weserstadion nach Bremerhaven umgezogen ist (…the one and only fishtown!!!).
    Die Bremer sind vielleicht (wie viele andere Norddeutsche auch) Fischköppe, aber fishtown gibt es nur einmal und das ist Bremerhaven.
    Das musste mal gesagt werden, von einem der von da wech kommt! ;o)

      1. Leider nein. Für uns war Bremen damals das Paradies, wenn du aus Bremerhaven kamst (Da kannte ich Hamburg und den FC St. Pauli noch nicht) und willst das gar nicht verballhornen.
        Fishtown war übrigens damals sehr passend. Dort gab es einen der größten Fischereihäfen Europas mit dazugehöriger Fischmehlfabrik. Hatte da zwei Jahre in 500m Entfernung meine erste Wohnung und bei Westwind im Sommer habe ich lieber Freunde in anderen Stadtteilen oder im Umland besucht 😉
        Aber das ist alles „Oppa erzählt vom Krieg.“, jetzt ist Auswärtssieg gegen meine erste Liebe angesagt und ich darf dabei sein!
        Forza Klassenerhalt!!!

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