Fischbrötchen vs. Maultaschen

Oder: Den Schwaben eine (Maul-)Schelle verpassen

Ein knackig-frisches Brötchen, Hering, Gurke und wahlweise Zwiebeln und ein Salatblatt – fertig ist die Hamburger Delikatesse. Das aus Nudelteig gefertigte – auch „Maulschellen“ genannte – schwäbische „Pendant“, ist wesentlich aufwendiger herzustellen. Allein an Füllungen gibt es unzählige Varianten. „Herrgottsbscheißerle“!
Dies trifft auch auf das Spiel des amtierenden Vizemeisters zu, doch empfangen unsere „Remis-Helden von Bremen“ ein angeschlagenes Stuttgarter Team. Nur ein Punkt aus den letzten drei Spielen. 1:2 daheim gegen Bremen verloren, 4:4 bei Union und zuletzt die 0:1-Heimpleite im schwäbischen Duell gegen Heidenheim. Da muss für unsere Jungs doch was gehen. Oder sind sie mal wieder „Aufbaugegner“?

Nach bislang elf Siegen, acht Remis und zwölf Niederlagen, rangiert der VfB aktuell mit 41 Zählern im Tabellenmittelfeld. Vom elften Platz aus geht wenig nach oben und kaum was nach unten. Insofern dürfte Trainer Sebastian Hoeneß, seit 2023 im Amt, die Saison schon irgendwie abgehakt haben.
Ermedin Demirović ist mit 13 Treffer bester Torschütze, gefolgt von Nick Woltemade (9) und Deniz Undav (8), dennoch lautet das Torverhältnis nur knapp plus Fünf (56:51).

Das Hinspiel haben die Kiezkicker kurz vor (Schein-)Heiligabend 1:0 gewonnen! Ein etwas verfrühtes und überraschendes Weihnachtsgeschenk, liebevoll von Käpt’n Jackson verpackt und von „Jojo“ Eggestein nach 21 Minuten eingetütet. (Kurz zur Erinnerung: Der FC St. Pauli gewann in dieser Saison alle vier Auswärtsspiele in Baden-Württemberg!)

Der letzte Sieg am Millerntor gegen den VfB allerdings datiert vom 2. November 1996, als Christian Springer für braun-weiß doppelt traf. Den Stuttgarter Treffer erzielte dazwischen ein gewisser Krasimir Balăkov.

Es wird also mal wieder Zeit den Schwaben zu zeigen, wo der Bartel den Most holt und wer die Nr. 1 in Hamburg ist. Die letzte Partie des VfB in der Hansestadt war 2023 das Relegationsspiel im Volxpark, welches 3:1 gewonnen wurde. Das bedeutete den Klassenerhalt für den VfB und ein weiteres Zweitligajahr für die Rauten. Rund zwölf Monate später wurde Stuttgart hinter Leverkusen und vor den Bayern dann etwas überraschend Vizemeister. Chapeau!

Das Geheimnis der eingangs erwähnten Maultaschen, die wahlweise gerollt oder gefaltet werden, ist übrigens eine kräftige Brühe, in der sie zusammen mit einem „schmatzigen“ Kartoffelsalat serviert werden. Wer’s mag…
Also überrollen wir sie und falten sie ordentlich zusammen. Ich setze übrigens eher auf lecker Fischbrötchen. Bei heiterem Frühlingswetter, 18°C und einem feinen 3:1 punkten diese gleich dreifach lecker.

P.S.: Der Begriff „Herrgottsbscheißerle“ stammt daher, das ein findiger, gewitzter Mönch in der Fastenzeit das Fleisch vor dem „Herrgott“ verstecken wollte. Mannomann!

Die FCSP-Homepage vermeldete unschöne Nachrichten:
„Jackson Irvine hatte beim Auswärtsspiel gegen Holstein Kiel am 12. April letztmals auf dem Platz gestanden und war anschließend aufgrund einer Stressreaktion im linken Fuß ausgefallen. In Abstimmung mit der medizinischen Abteilung der Kiezkicker, den Verantwortlichen sowie dem Spieler wurde entschieden, die Verletzung operativ zu behandeln. Die anschließende Reha wird mehrere Monate in Anspruch nehmen.
Wir wünschen Jackson alles Gute für den Eingriff und eine möglichst schnelle Genesung!“

Quizfrage: Wer gehörte außer Krasimir Balăkov noch zum „Magischen Dreieck“ beim VfB?
A: Jürgen Klinsmann & Thorsten Legat
B: Giovane Élber & Fredi Bobič
C: Jonathan Akpoborie & Kristijan Đorđević

Lösungen bitte in den Kommentaren posten.
Zu gewinnen gibt’s nix.
// Hossa