Später Vogel fängt den Sieg

Platz 4 und zarte Europapokal-Träume?

Hamburg ist Braun-Weiß – Choreo im Stadion. Foto (c) Svenja Rheinländer

18°C, Sonnenschein und nur ein paar Wolken am Himmel. Und: kein Dom! Beste Voraussetzungen also für ein feines Spiel am Sonntagnachmittag. Nach dem durchaus schmackhaften Derbysieg sollte nun die Puppenkiste aus Augsburg verspeist werden. Und das gelang – nach anfänglichen Schwierigkeiten – dann doch noch in der Schlussphase einer durchwachsenen Partie. Mit viel „Klein-Klein“ im Mittelfeld, zahlreichen Fouls und abgefangenen Bällen, wusste das Spiel zunächst nicht wirklich zu begeistern. Aber das änderte sich in der zweiten Hälfte, und das zum Positiven für Braun-Weiß.

Hountondji lief nach sechs Minuten von rechts quer ein und versuchte es aus der zweiten Reihe. Das war noch deutlich zu ungefährlich, der Keeper nahm die Kugel locker auf. Besser machte es auf der Gegenseite leider Augsburgs Rieder. Nach einer feinen Massengo-Flanke nickte er zum 0:1 ein (12.).
FCSP-Keeper Vasilj (heute mal in Schoko-Lila) parierte ebenso wie sein Gegenüber Dahmen (in Zitronenfalter-Gelb) zahlreiche Versuche der jeweiligen Gegner. Dennoch war es eher mau, was beide Teams in der ersten Hälfte präsentierten.
Kurz vor der Pause gab es dann aber doch noch Grund zum Jubeln. Nach einem Eckball nahm ein Augsburger die Hand zu Hilfe und es gab folgerichtig einen Strafstoß für die Kiezkicker. Zunächst scheiterte Hountondji am FCA-Keeper, der Nachschuss war dann aber das mehr als verdiente 1:1.

Torjubel! Foto (c) Svenja Rheinländer

Im zweiten Durchgang mangelte es zwar nicht an Intensität, aber an Highlights. Ex-FCSP-Kicker Saad ballerte die Kugel sinnlos über die Nordkurve auf den dritten Stock des Bunkers, Pereira Lage verpasste eine ganz feine Sinani-Flanke und so sah es zunächst nach einem Remis der eher schlechteren Sorte aus.
Zwar wirkte die zweite Hälfte interessanter, weil offener. Vasilj parierte in der 68. Minute binnen Sekunden doppelt, auf der anderen Seite vergab Sinani eine Riesenchance zur Vorentscheidung.

Neun Minuten später wurde Saliakas am / im 16er gefoult, doch es gab nicht den zweiten 11er, sondern „nur“ Freistoß vom rechten Strafraumeck. Sinani schlenzte die Kugel ganz cool und unhaltbar ins kurze Eck – 2:1!
Die Gäste agierten bis in die dreiminütige Nachspielzeit noch etwas stürmisch, doch die Kiezkicker hielten tapfer dagegen. Der letzte Ball gehörte dann Vasilj und wir stehen auf dem 4. Platz. Chapeau!

Schmankerl am Rande: Nach der Derby-Pleite kassierten die Volxparkler im (Achtung: Begriff aus längst vergangenen Zeiten) „Nord-Süd-Gipfel“ eine derbe 0:5-Klatsche und stehen mit Platz 17 für den Sprung ins Unterhaus bereit. Und in eben jener Zweiten Liga gab es am heutigen frühen Nachmittag die schnellste Rote Karte aller Zeiten. Fürths König musste nach nur 23 Sekunden den Platz nach einer Notbremse verlassen und löste damit den jahrzehntealten deutschen Bundesliga-Rekord von Fabio Morena (93 Sekunden in 2008 gegen … Fürth!) ab. Aber mit dieser Liga beschäftigen wir uns natürlich nicht, sondern schielen ganz vorsichtig gen Europapokal.
// Hossa





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