7.Spieltag (H) – VfR Aalen

FC St.Pauli – VfR Aalen 0:1 (0:1)
Tore: 0:1 Benjamin Hübner (45. +1)
Zuschauer: 20.932
Bes. Vorkommnis: Enrico Valentini schießt Foulelfmeter an die Latte (91.)

Nachtrag, 26.9.: Der Verein hat sich von Trainer Schubert getrennt.

Die Überschrift war klar: Alarmstufe Rot!

httpv://www.youtube.com/watch?v=XzZB0rZLPw8

Die Geschehnisse um die Domwache der Hamburger Polizei, die nun schon seitgeraumerZeit die Fanszene beschäftigen, ließen das Symbol des Protests wieder mit Vehemenz zum Vorschein kommen: den Jolly Rouge, der schon Anfang 2011 für eine kaum noch für möglich gehaltene Solidarität innerhalb der braun-weißen Fanszene gesorgt hatte.
Am 14.9. hatte im Centro Sociale ein Vernetzungstreffen stattgefunden, seitdem gab es diverse Aktionen und Proteste, zum Einen natürlich aus verständlichen gründen gegen die Polizeiwache im Stadion (Stichwort: Sozialarbeit des Fanladen), zum Anderen aber eben auch FÜR das in der Gegengeraden zu installierende Museum. Leser dieses Blogs und der vielen anderen sehr guten St.Pauli-Blog wissen Bescheid, ich wiederhole das jetzt nicht alles.

Mach es gut, Hoppe! Ruhe in Frieden.

An diesem Heimspiel gegen den VfR Aalen also sollte das ganze Stadion in rot erstrahlen… und das tat es auch größtenteils, aber statt einer trotzigen “Jetzt erst recht”-Stimmung lag ein spürbarer Schatten über dem Stadion. Es mischte sich leider eine deutliche Spur Schwarz in das Farbspektrum, da es am Wochenende einen Todesfall in der Fanszene gegeben hatte.
Ruhe in Frieden, Hoppe!

Und von diesem leicht gedrücktem Beginn erholte sich die Stimmung auch nicht mehr, ist auch absolut verständlich wenn einigen heute nicht unbedingt nach Anfeuern zumute war, auch wenn von der Süd noch fast der normale Lärmpegel kam.
Und irgendwie war auf dem Rasen alles das verschwunden, was man bei der Niederlage in Frankfurt noch lobend erwähnen konnte. Spielwitz, Kampf, herausgespielte Chancen – Alles weg! Die Mannschaft war eine kollektive Verunsicherung, Aalen hingegen spielte munter nach vorne, stand hinten kompakt und sicher.
Das Gegentor war dann natürlich trotzdem etwas unglücklich, mit einer Mischung aus Arm und Schulter über die Linie gewuchtet, da wir leider niemandem am kurzen Pfosten stehen hatten, aber zur Halbzeit nicht mal unverdient.

Auch die Gegengerade erstrahlte in Rot.

Nach der Pause kam dann mit Joseph-Claude Gyau etwas Schwung ins Spiel, allerdings verpuffte dieser recht schnell und auch die Einwechslung von Boller nach dessen Rückenverletzung war nur ein kurzer Weckruf. Ein abgefälschter Schuß von Saglik, dazu der Kopfball von Awevor kurz vor Schluß und der Schuß von Ginczek nach dem verschossenen Aalener Elfmeter… mehr war da nicht. Ich muss schon echt lange zurückdenken, um auf ein Heimspiel zu kommen, in dem der Gegner sogar ein Chancenplus hatte (lt. Flimmerkisten-Zusammenschnitt waren es 5:6 Chancen).

Das Highlight des Tages: Der doppelte Regenbogen überm Millerntor.

Erschreckend, insbesondere da man sich nach dem glücklichen Punkt in Köln und der zumindest spielerisch durchaus guten leistung in Frankfurt auf einem besseren Weg gewähnt hatte.

Dieser muss jetzt schleunigst eingeschlagen werden, am besten schon Freitag in Regensburg, auch wenn der heutige Auftritt wenig Mut dafür macht.

Neues von den Alten
Nicht viel Gutes, derzeit. Während sich Nils Pichinot beim Halleschen FC mit einer Sprunggelenksverletzung für sechs Wochen abmeldete, ist für Florian Lechner die Saison in Nordamerika mit einer Knieverletzung (Innenband) gleich ganz gelaufen, wie er selbst auf Twitter mitteilte.
Euch Beiden eine Gute Besserung! // Frodo

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