FC St.Pauli – FC Energie Cottbus 3:0 (1:0)
Tore: 1:0 Fin Bartels (35.), 2:0 Sebastian Schachten (70.), 3:0 Markus Thorandt (73.)
Zuschauer: 27.441 (ca. 600 für Energie)
Puh, wichtiges Ding
Bei nem Sieg wären (bzw. sind) wir nur drei Punkte hinter der Relegation nach oben, bei einer Niederlage wären wir nur drei Punkte über der Relegation nach unten gewesen. Insofern: Mund abputzen, freuen, freien Tag genießen, ab Morgen dann volle Konzentration auf den Auftritt in Aalen in knapp zwei Wochen.
Sportlich war das keine große Veränderung zu den Heimspielauftritten de Vergangenheit, dazu bestand auch kein großer Anlass bzw. bei nur wenig Trainingstagen unter Vrabec auch keine Hoffnung. Allerdings wurden eben dieses Mal die eigenen Chancen zumindest teilweise genutzt und die gegnerischen zerschellten am Pfosten oder dem Außennetz.
Könnte man also schnell abhaken, wären da nicht noch zwei Begleitumstände, die es so eben dann wohl auch wieder nur bei uns gibt:
Zunächst mal der ALERTA ACTION DAY, bei dem es endlich mal keinen Grund gab, sich über die Live-Übertragung am ungeliebten Montag zu ärgern, sondern dieser sinnvoll genutzt wurde. Viele Banner, Tapeten und Transpis wurden gezeigt, am eindrucksvollsten waren wohl die USP-Banner zur “Fortress Europe”.
Zum anderen gab es da den “Sankt Pauli!” – Wechselgesang, den USP anstimmte, zunächst mit der Gegengerade, dann mit der Haupt, der Nord und schließlich dem Gästeblock. Dorthin allerdings wurde nicht “Sankt Pauli!” gerufen, sondern es ertönte ein mehrfaches “Nazischweine, Nazischweine!“.
Uuuuuuh, pöse Ultras, wie gemein.
Gut, man könnte sich in Erinnerung rufen, dass Inferno – Cottbus – diese – Betitelung – völlig – verdient, oder sich an das hochgehaltene “Ein SIEG HEILt alle Wunden” vom letzten Auftritt am Millerntor erinnern, als alle Buchstaben außer “Sieg heil” sich sekundenlang “nicht auffinden ließen”.
Alternativ kann man natürlich auch die eigene Ultra-Gruppierung auspfeifen!
Ehrlich, was seid Ihr nur für Löffel. Besonders dann auch um mich rum, im Block 2, als ausgerechnet die am Lautesten gegen USP pöbelten, die sonst 90 Minuten die Fresse halten und sich nur um ihr Bier kümmern und mich dann auch noch meinen am Wechselgesang hindern zu müssen, weil man jetzt aber mal USP zeigen müsse, dass das so nicht geht.
Boah, hatte ich nen Hals.
Klar, da mögen sich im Gästeblock auch “Nicht-Nazis” befunden haben, vielleicht (oder hoffentlich!) sogar die Mehrheit. Keine Ahnung, steht ja kein Wahl-O-Mat an der Gästekasse.
Aber Fußballgesänge waren und sind schon immer verkürzt und pauschal gewesen, und allein für die erwähnte Buchstabenscheiße beim letzten Spiel haben die noch was ganz anderes verdient als einmal verbal beim Namen genannt worden zu sein.
Und wer sich im Gästeblock den Schuh nicht anziehen will und sich vernünftig verhält, ist auch weiterhin herzlich willkommen und weiß hoffentlich gut genug, an wen sich das richtete.
Still lovin’ USP, fassungslos macht mich da eher das Verhalten eines Teils der restlichen Besucher.
In diesem Sinne: Schöne Länderspielpause! // Frodo
Links (sic!):
– Stefan Groenveld mit Wort und Bild!
– Bericht StPauli-Streets.eu: “Und garantiert ein riesengroßer Vollidiot!”
– Tägliche Blutgrätsche Presseschau: “Nazischweine Fuck Off!”
– Bericht und Fotos BeebleBlox: “Am Ende ist wieder alles erleuchtet”
– Bericht moeliw: “Von Comebacks und Nazischweinen”
– Bericht MagischerFC: “Nazi Punks Fuck Off!”
– Bericht und Bilder Kleiner Tod: “Beim Namen genannt…”
– Bericht jawasdenn: “Sometimes antisocial, always antifascist!“
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