Gebt die Sporen & put them down!
„Im Morgengrauen reiten wir los“, befahl Häuptling Großer Alex, als sich die Sonne am Ende des großen Flusses langsam senkte. „Der Weg, der vor uns liegt ist steinig und weit“. Die beschwerliche Reise über Stock und Stein sollte schließlich einige Zeit in Anspruch nehmen. Der Schwabe führte seine Truppe am nächsten Morgen aber auf sicheren Pfaden zunächst über den großen Fluss gen Süden, dann weiter nach Westen.
Mit starken Pferden (darunter ein Holsteiner) und modernsten Verkehrsmitteln begaben sich Lucky Jackson Luke und seine Weggefährten auf die ungewisse Reise in den Wilden Westen. Und die alten Haudegen wissen noch: „Der wilde, wilde Westen fängt gleich hinter Hamburg an. In einem Studio in Maschen, gleich bei der Autobahn“. (Danke, Truck Stop).
Geige, Banjo, Steelguitar waren mit an Bord und gut gelaunt zogen die Cowboys von der Waterkant ins fremde weite Land in den tiefen Westen hinein. Am zweiten Tag und dem zweiten Mond erschien gegen High Noon die Silhouette von Lev-Town im glühenden Rot der Abendsonne. Neben dem staub-steinigen Weg wehten die Tumbleweeds in die Wüste hinein. „Es ist nur eine Wüste„, versuchte Connor The Beast Metcalfe seinen Kumpanen Mut zu machen. Gut geschützt unter der Plane der Kutsche stießen Mano und Niko mit Ouzo an: „Προς τη νίκη“ („Auf den Sieg!„).
Aus der vergangen Jagdsaison wurde von zahlreichen Revolverhelden aus der Stadt berichtet. Deshalb war Obacht geboten! Satte 28 Duelle waren siegreich, nur sechsmal wurden die Schießwütigen leicht verwundet und null Opfer waren zu beklagen. Dafür wurden sie vom County-State-Deputy-Marshall Bernd The Ugly Neuendorf am Ende ausgezeichnet.
Aktuell haben die Revolver der Bayerboys allerdings öfters Ladehemmungen. Zwar trafen 28 Schuss bislang ins Schwarze, aber 19 Mal wurde Lukáš Mad Dog Hrádecký getroffen und einmal war sogar gegen den Stamm der Rotdosen ein Verlust zu beklagen. Im Duell mit Bavaria-City und Bembel-Town sind die Lev-Boys aktuell nur Dritter in der Rangliste der besten Gesetzlosen, die schneller schießen als ihr Schatten.
Lev-City-Sheriff Xabi Alonso, ein ehemaliger baskischer Desperado, führt die Geschicke in seiner Stadt seit über zwei Jahren und ist beim Volk überaus beliebt. Der 43-Jährige war schon im Baskenland bei San Sebastian unterwegs, in Liverpool, Madrid und in Bavaria. Zuletzt gab es in der Hauptstadt des weiten Landes in einem bleihaltigen Duell einen 2:1-Erfolg für seine Helden. Dennoch sind die Bayerboys nicht unverwundbar.
Der letzte Erfolg der Kiezkicker bei einem Duell in Lev-Town liegt allerdings satte 48 Jahre zurück: Am 13. März 1976 siegten die Braun-Weißen durch die Treffer der Dalton-Brüder Joe Hansen, William Höfert und Jack Neumann 3:2 (Averell war noch nicht geboren). Es wird also mal wieder Zeit!
Nun wird es Zeit für mich Jolly Jumper zu satteln und raus in die Weiten der Prärie gen Westen zu reiten… Wie gut, dass es nicht nach Gütersloh geht, denn sonst hieße es jetzt:
„Einsam und immer unterwegs
Knabbert er den letzten Keks –
Der letzte Cowboy kommt aus Gütersloh
Und sucht die Freiheit irgendwo –
Irgendwo!“ (Thommie Bayer)
Sind die Pistolen allesamt gut geölt, dann heißt es am Ende 1:2. //Hossa
…und nochmals Truck Stop (leicht abgewandelt):
„Ob du aus Bayern kommst, oder auf St. Pauli wohnst
Das ist doch sowas von egal
Solang du denkst, du bist im Jolly Roger
In deinem Bierlokal
Mit ein paar DocMartens-Boots und einem Fernwehblues
Und einem kleinen Knacks im Herz
Dein Kreislauf geht nach oben
Wenn du die Kiezkicker spielen siehst„
PS: Wem schon nach Weihnachten ist, dem sei dieser Text empfohlen.