Beam me up, Mano!

Premieren: Heimtore, Heimsieg und richtiger Tipp!

Dies ist das Logbuch der FCSP-Enterprise auf dem Weg durch unendliche Galaxien und der Suche nach dem ersten Millern-Tor. Nach Schlachten gegen Sachsen vom Planeten Red Brausorius und Bajuwaren-Androiden ist es nun vollbracht! Nicht nur das erste Heimtor wurde erzielt, sondern auch der erste Heimsieg dieser Saison eingefahren. Und das recht überzeugend. Doch dies waren noch nicht die einzigen Premieren, denn 3:1 hieß es nach 90 Minuten und damit habe ich erstmals in dieser Spielzeit mit meinem Tipp richtig gelegen. Chapeau!
Eine hartnäckige Erkältung und die Abneigung gegen den Dom ließen mich an diesem Freitagabend besser zuhause bleiben. My Sofa is my castle! Die Dauerkarten wurden rechtzeitig weiter gereicht und haben zwei Leute glücklich gemacht …

Volle Hütte (Foto: Jens)

Zur Einstimmung (oder Denglisch „Warm-Up“) gab es irgendwas mit Zweite Liga im TV und dazu Rouladen mit Süßkartoffelstampf und gebratenem Rosenkohl. Sprotten waren leider ausverkauft… Noch 45 Minuten bis zum Anpfiff. Das Kribbeln begann. Das Fieberthermometer zeigte 38,1°C an.
Plötzlich geschah exorbitantes: Die Enterprise tauchte direkt vor meinem Fenster auf und Scotty beamte mich samt Sofa an Bord – und von dort direkt weiter aufs Dach der Gegengerade in die neue aus einem Hologramm bestehende Hossa-Lounge. Den Teller hatte ich noch in der Hand und das Essen war noch warm.

Die Röstaromen des Rosenkohls kamen sehr schön zur Geltung, der Süßkartoffelstampf war fluffiger als fluffig und die Rouladen zarter als die Schokolade mit der lilafarbenen Kuh aus der Werbung. Vielleicht eine Folge des Beamens? Stichwort: Mikrowelle!?! Dennoch gab es dafür *** Sterne… Noch 30 Minuten bis zum Anpfiff. Das Kribbeln nahm zu. 38,2°C.

Hoch pathetisch eröffnete der kicker seinen Liveticker: „Wenn am Millerntor heute die Glocken der Hölle ertönen, steht der Bundesliga ein historisches Duell bevor. Es treffen die laut Punkteschnitt (6,5 Zähler pro Team) schwächsten Aufsteiger aufeinander, die es seit Einführung der Drei-Punkte-Wertung nach elf Spieltagen je gab. Und doch lohnt sich ein Blick auf das Nordduell aus dem Süden der Tabelle!„… ohne Worte außer einem: Chapeau! Noch 25 Minuten bis zum Anpfiff. Das Kribbeln wurde heftiger. 38,4°C.

Der kicker-Ticker vermeldete, dass „die Mannen aus dem Hamburger Vergnügungsviertel“ mit derselben Elf starten wie in Gladbach. „Ich brat’ mir gleich nen Storch“, dachte ich. Noch 15 Minuten bis zum Anpfiff. Das Kribbeln war gerade noch auszuhalten und mein Fieber stieg. 38,5°C.

Choreo im Gästeblock (Foto: Jens)
Manolis saliakas als Comicfigur, gezeichnet von Guido Schröter
Comic: Guido Schroeter

Endlich Anpfiff. Das Fieber sank – noch 37,8°C. Auf geht’s Jungs!
Nach nur 15 Sekunden musste Doc Pille mir die selbigen als Beruhigung verabreichen, denn Kiels erster Versuch streifte nur knapp am Kasten vorbei. Bis zur 23. Minute passierte nicht viel, dann gab es zweimal Laser-Gelb für Kiel. Nur zwei Minuten später endlich die Erlösung: Afolayan gab die Kugel von links zu Jojo, der auf Manolis zurücklegte. Gegen den wuchtigen 18m-Schuss an den linken Innenpfosten war Gäste-Keeper Weiner machtlos. Das erste Millern-TOR der Saison!!! Song#2 und reichlich Jubel und Ekstase im ausverkauften Haus. Selbst Cpt. Kirk tanzte.

Dem Anlass entsprechend wurden nun feinste Lachshäppchen, Kaviar und Schampus serviert. Quatsch! Es gab ganz bodenständig Bier, Lakritzschnecken und Pizza. Dann die Lakritz-Schrecksekunde, als Nikola den angreifenden Holtby abrammte. Klare Sache: Strafstoß! Doch Vasilj pariert die von Arp aus elf Metern abgegebene Cyber-Attacke bravourös. Chapeau, Digger! Dann war Pause.

…. einfach mal glücklich sein… (Foto: Jens)


Captain Irvine, Lieutenant Afolayan und Commander Jojo steuerten die Kugel geschickt durchs Kieler Universum und diese erreichte im luftleeren Raum Left-Lieutenant Guilavogui, der kompromisslos zum 2:0 per Laserstrahl abschoss (56.). Ekstase pur im Raumschiff Millerntor und auf dem Sofa! Doch es kam noch besser: In Lichtjahr-Minute 85 steckte Dr. Treu perfekt zum Commander Jojo durch, der eiskalt ins dritte intergalaktische Tor traf. Kiels Adjutant Harras feuerte noch eine Salve aus seiner Laserkanone zum 3:1 (und meinem Tipp) ab – dann lief der Abspann dieses packenden Science-Fiction-Dramas, Scotty beamte mich wieder und zack – war ich zuhaus. Geile Erfindung und besser als selbstfahrende Busse … Ich verschwinde jetzt mal in einem schwarzen Loch… //Hossa

Sternzeit 1130.24. Logbuch des Raumschiffs FCSP Enterprise. Nachtrag von Second Commander Andy: Wir haben die euphorische Explosion überstanden und fliegen auf unser nächstes Ziel zu. Over und Aus.

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