Das ist doch einfach nur gemein!

Super Leistung wird nicht wirklich belohnt!

26:5 Torschüsse. 11:2 Ecken. 64 % Ballbesitz. 121,4 Kilometer gelaufen. 88 Prozent angekommene Pässe. Es hat alles nichts geholfen, denn Statistiken zählen nichts, wenn man sie nicht selber fälscht. Zwar gelang kurz vor dem Ende noch der absolut mehr als verdiente Ausgleich, doch es war zuvor weitaus mehr drin für die Kiezkicker. Zahlreiche gute Chancen blieben ungenutzt und oft fehlte es einfach nur an der Präzision. Somit klauen die Gladbacher einen Punkt vom Millerntor. Mist, denn unsere Jungs hatten drei verdient!

OOB – Original Oberpfälzer Brotzeit
Foto: Hossa

Die mir zur Verfügung stehenden Dauerkarten gingen an zwei Oberpfälzer, die ja nicht allzu häufig in den Genuss kommen ihre Lieblinge am Millerntor live zu erleben. Schade eigentlich. Dafür nahmen sie allerdings auch einiges auf sich: Morgens um vier Uhr vom Bett direkt ins Auto, gegen 11 Uhr die Dauerkarten bei mir abholen und dann los. Zuvor gab es als Dankeschön ein paar kulinarischen Spezialitäten als Mitbringsel: eine original Oberpfälzer Brotzeit. Man muss ja auch mal etwas für die Völkerverständigung tun…

Selten wäre ein Dreier so wichtig wie heute gewesen! Zumal drei der ärgsten Konkurrenten im Abstiegskampf am Samstag verloren und Kiel nur Remis gespielt hatte. Doch diese Steilvorlage nutzen unsere Jungs leider nicht.

„Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage“! Trotz der überwältigen Statistiken und der gesehenen zahlreichen guten Chancen der Boys in Brown, kamen die Gladbacher dann einmal gefährlich vors Tor und so kassierte Braun-Weiß kurz vor dem Pausenpfiff das 0:1. (Hamlet kam mit seinen Truppen übrigens nie bis an den Strafraum,- ähem Niederrhein).

Blick in die Nordkurve
Foto: Groupo Oberpfalz

Hier der Spielbericht:
Nach Foul an Weißhaupt auf der 16er-Linie gibt es VAR, (und die erste Stadion-Durchsage des Schiris) aber keinen Strafstoß, nicht einmal Freistoß (42.).
0:1 (45. +2, Itakura).
1:1 (85. Afolayan).
90. +3 Abpfiff.

Nein, das war es natürlich noch nicht. Es gab von Beginn an nahezu Chancen im Minutentakt für die Kiezkicker, doch wie bereits erwähnt, fehlte es entweder an der Genauigkeit oder irgendein Borusse war im Weg. Alle Möglichkeiten aufzuzählen, würde den hiesigen Rahmen sprengen. Und trotz des Gegentreffers zu „einem psychologisch ungünstigen Zeitpunkt“, machten die Braun-Weißen nach dem Seitenwechsel einfach weiter. Erneut viele Chancen und wieder fehlte häufig einfach nur ein Quantum Glück. Am Ende erzielte Dapo aus 22 Metern ins rechte Eck den mehr als verdienten und natürlich vielumjubelten Ausgleich. Dennoch war das heute alles irgendwie echt gemein, ungerecht und fies. *Schnüff*, so viele Möglichkeiten. Bleibt also nur: St. Pauli ist die einzige Möglichkeit! Zu erwähnen wäre noch, dass unser Keeper Nikola mal wieder mit etlichen reflexartigen Paraden ein starker Rückhalt war! Chapeau! (… da isses endlich…).

P.S.: Eine oft gehörte Floskel lautet „Wir müssen von Spiel zu Spiel sehen“. Tja, dann schauen wir doch mal auf die verbleibenden sechs Partien, in denen noch 18 Punkte zu holen sind:

Kiel (A)
Leverkusen (H)
Werder (A)
Stuttgart (H)
Frankfurt (A)
Bochum (H)

Somit das nächste und das letzte Spiel gegen direkte Abstiegskonkurrenten. Und dazwischen nicht unbedingt „Fallobst“. Platz 15 ist das Ziel. Abstieg wäre zwar scheiße, aber halbwegs erträglich. Nur die Relegation ist absolut keine Option! Und mit 43 Zählern ist noch kein Team abgestiegen. Also haut rein, Jungs! Alles wird gut!

Mit den richtigen Schals wird alles gut!
Foto: Jens

P.P.S.: Die Brotzeit war besser als das Ergebnis, aber mindestens genauso lecker wie das Spiel insgesamt. Nächste Woche gibt’s dann „Kieler Sprotten in braun-weißer Sauce“.
// Zweck-Optimist Hossa

Teilen:

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert