Auswärts in Sandhausen

Am heutigen Freitag spielt der Magische FC gegen den Sportverein aus Sandhausen. Wie gewohnt wollen wir uns ein Spiel gegen die Sandhäuser aus der Vergangenheit anschauen. Diesmal ist es die gleichnamige Partie aus der Saison 2013/2014, die beiden Teams trafen am 29. Spieltag aufeinander.

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Vor dem Spiel

Der FCSP hatte in der Saison 2012/2013 eine Berg- und Talfahrt hinter sich und schloß die Saison mit dem 10. Tabellenplatz ab. Trainer Frontzeck wollte mit der Mannschaft in der anstehenden Saison 2013/2014 den nächsten Schritt gehen, doch zunächst waren einige namhafte Abgänge zu ersetzen. Neben dem Abschied von Florian Bruns und Marius Ebbers verließ auch Daniel Ginczek den Verein. Neu hinzu kamen unter anderem Bernd Nehrig, Christopher Nöthe, Marc Rzatkowski und John Verhoek. Der Saisonbeginn war dann auch vielversprechend.

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Nach fünf Spieltagen belegte der FC St. Pauli den siebten Tabellenplatz mit zwei Siegen, zwei Unentschieden und einer Niederlage. Nach fünf weiteren Spieltagen verbesserte sich das Team um einen Tabellenplatz und lag mit 15 Punkte auf dem sechsten Rang. Trotz des bis dato wenig enttäuschenden Saisonverlaufs erfolgte Anfang November 2013 die Trennung von Cheftrainer Michael Frontzeck. Diese erfolgte auch nicht wegen des sportlichen Abschneidens, sondern vielmehr wegen unterschiedlicher Vorstellungen über die Vertragsverlängerung von Frontzeck, dessen Vertrag im Sommer 2014 auslief. So übernahm mit Roland Vrabec der bisherige Co-Trainer das Steuer. Zum Abschluss der Hinrunde kletterten die Braun-Weißen dann sogar auf Tabellenplatz vier und waren mit 28 Punkten sogar punktgleich mit den Roten Teufeln auf Platz 3, einzig das schlechtere Torverhältnis verhinderte das Vorbeiziehen an den Lauterern.

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Ohnehin war das Torverhältnis durchaus beachtenswert. Mit 24:21 Toren hatte Sankt Pauli hier den schlechtesten Wert der Top 5 Mannschaften in der Tabelle. Das Torverhältnis war auch bis zum Spiel gegen Sandhausen bemerkenswert. Nach 28 Spieltagen lag der Magische FC auf dem fünften Tabellenplatz mit 43 Punkten. (12 Siege / 7 Unentschieden / 9 Niederlagen), in den zurückliegenden Spielen schoss Sankt Pauli 36 Tore (die acht-meisten Tore der Liga) und kassierte 34 Treffer (hier Platz neun in der Rangliste), kein Wert für einen Aufstiegsaspiranten. Alleine die Top 3 hatte eine Tordifferenz von +26, +18 und +10 Treffern. Das Torverhältnis macht jedoch auch deutlich, wie eng und spannend die Spieler des FC St. Pauli in dieser Saison waren und dies unterstrich auch das Spiel in Sandhausen.

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Das Spiel

Die Partie gegen den SV Sandhausen fand am 5. April 2014 vor 8.050 Zuschauern statt. Geleitet wurde die Partie von Dr Martin Thomsen von der SV 06 Donsbrüggen. Trainer Vrabec vertraute im Tor auf Tschauner; in der Abwehr auf Schachten und Ziereis als Außenverteidiger und Gonther sowie Kalla als Innenverteidiger. Im Mittelfeld spielte Buchtmann als Sechser, Halstenberg und Rzatkowski auf den Außenbahnen. Hinter den Stürmern Verhoek und Nöthe spielte Maier. Die erste Halbzeit der Partie war ereignisarm. Zwar präsentierte sich der FCSP spielerisch besser, jedoch lieferten die Sandhäuser die einzig nennenswerte Chance des ersten Durchgangs.

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Erst nach der Pause nahm die Partie dann Schwung auf. Kurz nach Wiederanpfiff (50.) ging der SVS in Führung, ehe Gonther nur fünf Minuten später den Ausgleich erzielen konnte. Nach Foul an Schachten gab es einen Freistoß von links. Halstenberg brachte das Leder nach innen, Gonther scheiterte im ersten Anlauf per Kopf an Torsteher Riemann, beim zweiten Versuch gelang dann jedoch das Tor. Eine Viertelstunde später dann die erneute Führung für Sandhausen. Und wieder konnte St. Pauli schnell den Ausgleich erzielen. In der 76. Spielminute schoss Schachten nach einer Flanke von Halstenberg mit einem Volley den 2:2 Ausgleich herbei, ehe nur drei Minuten später Rzatkowski durch einen Flachschuss die Führung für die Kiezkicker erzielte. Damit war das Endergebnis besiegelt, da Sandhausen nichts zählbares mehr in der Offensive zustande brachte. Der Magische FC hatte mit dem Auswärtssieg weiter gute Chancen auf einen Aufstieg in die 1. Bundesliga. Der Abstand auf den 3. aus Paderborn betrug nur drei Zähler, auf Platz zwei waren es vier Punkte. 

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Nach dem Spiel

Leider reichte die gute Ausgangssituation nach dem 29. Spieltag nicht aus. In den verbleibenden fünf Spielen gelang kein einziger Sieg mehr und die Braun-Weißen wurden bis auf Platz 8 durchgereicht. Nach 34 Spieltagen erzielte Sankt Pauli 13 Siege, neun Unentschieden und zwölf Niederlagen. Mit 44:49 war das Torverhältnis genauso Mittelmaß wie der Tabellenplatz. Der Abstand auf den Relegationsplatz zum Aufstieg in die Bundesliga betrug satte zwölf Zähler, der zum Relegationsplatz zur 3. Liga betrug dreizehn Zähler. 

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