Vorbericht: Hertha BSC – FC St. Pauli

Text von Hossa mit random Bildern aus Berlin von Arigrafie

Die eine Sorte der Sportjournalisten schreibt davon, dass es beim FC St. Pauli bergauf geht: „Nach vier Unentschieden in Folge, holte die Hürzeler-Elf zuletzt mit dem 5:1 über Kiel und dem anschließenden 3:1 gegen Schalke, zwei überzeugende Siege“.

Die anderen sehen eher einen Abwärtstrend: „Nach drei Spielen ohne Gegentor, kassierte die Hürzeler-Elf zuletzt in jedem Spiel ein Gegentor“.

Berlin, Berlin, Wir fahren nach Berlin! Stellvertretend für Berlin: Das Brandenburger Tor. Foto: Ariane Gramelspacher

Tja, beides stimmt und wenn die Honorar beziehenden Kolleg*innen mit etwas mehr Ahnung vom Fußball im Allgemeinen, sich die bisherigen sieben Saisonspiele mit Herz und vor allem Verstand betrachtet, analysiert und dann in Schriftform gebracht hätten, – tja dann, aber auch nur dann, wäre ihnen aufgefallen, dass das alles die raffinierte Taktik unseres Trainers Fabian Hürzeler ist!

Ein Auswärts-Auftaktsieg (beim 1.FCK) tut immer gut und beruhigt Fans und Presse. Drei Spiele ohne Gegentor… (Achtung: es folgt mein Lieblingswort…): Chapeau!
Natürlich habe sicherlich nicht nur ich mir mehr braun-weiße Treffer gewünscht. Aber es ist ja nun, wie es ist.
Die letzten beiden Spiele zeigten dann aber mehr als deutlich, zu was dieses Team fähig ist. Stichwort: „Einer für Alle, Alle für Einen“, oder so.

Original Berliner Currywurst und Pommes Schranke. Wer hat’s erfunden?
Man weiß es nicht. Foto: Ariane Gramelspacher

Nun fahren wir also nach Berlin. (Nein, es ist noch nicht Pokalfinale…!). Und es geht auch nicht zu „unseren Blutsbrüdern“ nach Köpenick. Nein, das Olympiastadion ist das Ziel.
Die „Alte Tante Hertha“, der einzige Profiverein, wo der Vater den Sohn trainiert, startete mit drei Siegen und vier Niederlagen in diese Spielzeit und belegt aktuell Rang 9.


Zuletzt gewann die Dardai-Elf bei Holstein mit 3:2, wobei die Hauptstädter eine 2:0-Führung beinahe verspielt hätten. Ausgerechnet der ehemalige Kieler Fabian Reese, der erst im Sommer von der Förde an die Spree wechselte, markierte in der Nachspielzeit den Siegtreffer per Strafstoß.

Das Torverhältnis von 15:13 zeigt deutlich, das die Defensive anfällig ist. Und ja, sie haben bereits vier Treffer mehr erzielt als die Boys in Brown, aber auch neun mehr eingeschenkt bekommen. Klarer Vorteil also für unsere Abwehr. Denn die steht sicher!
Unsere Jungs haben bislang die wenigsten Gegentore kassiert, sind als einziges Team der 2. Liga und neben den Bundesligisten Bayern, Leverkusen, Dortmund und Frankfurt sogar das einzige noch ungeschlagene Team im gesamten deutschen Profi-Fußball! (Achtung: Chapeau!).

Auch, wenn wir die letzten beiden Partien in Liga zwei gegen Hertha in der Saison 2012/13 mit 0:1 (in Berlin) und 2:3 (zuhause in den letzten zwei Minuten…) verloren haben, – wir sind jetzt am Drücker!

Begrüßung in Berliner Schnauze, immer freundlich. Foto: Ariane Gramelspacher

P.S.: Der letzte Liga-Sieg über die Berliner datiert übrigens vom 21. November 1993 (1:0 am Millerntor), aber da war doch noch was… Richtig: Drei Tage vor dem (Schein-) Heiligabend im Jahre 2005, wuchsen die „Bokal-Helden“ über sich hinaus und schickten die Herthaner nach Verlängerung mit 4:3 gen Berlin zurück! (Achtung: Chapeau!).

Aber das ist eine ganz andere Geschichte… ;-))

Aber erst nach dem Spiel! Foto: Ariane Gramelspacher
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