Leine(n) los – Alles klar zum Entern!

Vorbericht Hannover 96 – FC St. Pauli:

Nach zwei echt blöden Niederlagen in Folge und dem Verlust der Tabellenführung gilt es nun in der Leinestadt zu bestehen. Trainer Fabian Hürzeler muss die Meute von der Leine lassen und ihnen die Maulkörbe abnehmen, damit sie ordentlich beißen können. Seinen sollte er allerdings aufbehalten, auch wenn er zuletzt mal keine Gelbe kassiert hat. Es sind ja noch fünf Spiele, bei denen es gut wäre, den Coach an der Seitenlinie und nicht auf der Tribüne zu haben.

“In welcher Stadt führen Liebespaare sich an der Leine spazieren?” – hmmm, den Witz hatte ich schon im Vorbericht des Hinspiels, also lassen wir das. Die Partie am Millerntor im November 2023 endete übrigens torlos, wobei es in den Schlussminuten noch “zu Tumulten im Gästebereich kam“, wie der Kicker schrieb. Die Formulierung “Polizisten knüppelten wahllos drauf los und würzten den Block mit reichlich Pfeffer“, trifft es eher. 1312!

Die davor letzte Partie gegen die 96er im Juli 2022 in Hannover endete ebenfalls Remis, damals 2:2. Es wird also mal wieder Zeit für einen Sieg über die “Roten”, deren Vereinsfarben allerdings Schwarz-Weiß-Grün sind, unserem Gegner am kommenden Sonntag (13.30 Uhr). Über den Manipulator Martin Kind wird hier kein Wort verloren, denn jedes Wort wäre verloren.

Stattdessen schauen wir aufs Sportliche. Mit elf Siegen, zwölf Remis und sechs Niederlagen belegen die Niedersachsen aktuell den 5. Tabellenplatz. Sieben Punkte sind es bis zum Relegationsrang, satte zwölf Zähler beträgt der Rückstand auf die Kiezkicker. Vom möglichen Aufstieg träumt 96-Coach Stefan Leitl nach dem 0:0 in Braunschweig nicht unbedingt. “Am Ende willst du so ein Derby einfach nicht verlieren“. Haben sie nicht und Mittelfeldakteur Fabian Kunze gibt sich weiterhin optimistisch: “Wir haben noch genügend Spiele, können noch genügend Punkte sammeln, darum geht’s“. Gute Einstellung. Chapeau!

Marcel Halstenberg vor ziemlich genau 10 Jahren, damals noch im St.Pauli-Trikot. Foto: arigrafie

51:36 lautet das Torverhältnis und Angreifer Cedric Teuchert hat als bester 96-Schütze elf Treffer davon erzielt. Die Sturmkollegen Havard Nielsen (sieben) sowie Nicolo Tresoldi und Andreas Voglsammer folgen mit jeweils sechs Buden. Auch Ex-Kiezkicker Marcel Halstenberg traf in dieser Spielzeit bereits viermal ins Netz.

Bei unseren Fußballgöttern ist zunächst der Ausfall von Philipp Treu nach seinem im Spiel gegen Elversberg erlittenen Wadenbeinbruch zu beklagen. Alles Gute und komm’ schnell wieder auf die Beine, Philipp! Eric Smith hat sich beim Training verletzt und wird höchstwahrscheinlich ebenso gegen 96 fehlen, auch hinter Ritzka steht ein Fragezeichen.

Jojo Eggestein hat keine Angst im Aufstiegskampf: “Es ist irrelevant, was die anderen machen, weil wir es in der Hand haben. Wir müssen uns auf unsere Leistung konzentrieren“, so der achtfache Torschütze. Wahre Worte. Und diese bitte am Sonntag in Taten und Tore umsetzen. Den letzten braun-weißen Sieg in der niedersächsischen Landeshauptstadt gab es am 16. Januar 2021, als Rodrigo Zalazar, Guido Burgstaller und in der Nachspielzeit Igor Matanovic zum 3:2-Sieg unsere Treffer erzielten. Für 96 traf Genki Haraguchi damals doppelt.
Doppelt ist das nächste Stichwort: Zweimal haben unsere Jungs verloren. Das darf so nicht weitergehen. Brüllen wir die Jungs in Hannover zum Sieg!
Prognosen: Maximal 11° C, Niederschlagswahrscheinlichkeit 24%, Torwahrscheinlichkeit niedrig, deshalb nur ein 1:1-Tipp. // Hossa

P.S.: ACHTUNG: Am Sonntag endet das alljährliche “Frühlingsfest Hannover” auf dem Schützenplatz. Dieser liegt in unmittelbarer Nähe des Stadions. Da treiben sich nicht nur nette Leute rum.

„Wir dürfen uns nicht in den Erfolg verlieben, sondern in die Gewohnheiten, die den Erfolg bringen.“ F. Hürzeler. Foto: arigrafie
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