Hertha schlecht, wir besser – 2:0!

Was soll man über ein Spiel schreiben, das von Beginn an braun-weiß dominiert wurde? Klar, die erste Hälfte war super, in Durchgang zwei gab es doch das ein oder andere „Ohhh“ oder auch „Ohmannomannomann“. Die Kugel wollte einfach nicht mehr über die „Ber-Linie“. Dennoch wurden mit konsequent perfektem Defensivverhalten erneut drei Punkte am Millerntor gesichert. Was soll jetzt noch schief gehen…?

Früh aufstehen war angesagt, schließlich sollten noch weitere Hefte des einzig relevanten (und noch real existierenden) Fanzine am Millerntor verteilt werden. Dies lief zunächst recht schleppend, nach dem Spiel um so besser. Kein Wunder, war die Laune der FCSP-Anhängerschaft nach dem 2:0-Sieg doch durchaus entspannt.
Wie erwähnt, begann der Tag recht früh. Also sollte er eigentlich. Auf neun Uhr war der Wecker gestellt, den ich natürlich komplett verpeilte. Okay, 09:11 Uhr ging dann auch noch. Fix zwei Café und ab zum Bus, der ausnahmsweise mal pünktlich kam. Wie verabredet traf ich meine ÜS-Kollegen Franzi und Carsten, samt Philipp, vorm AFM-Container. Kurzer Klönschnack mit Tom und dann wurden die Hefte hochgehalten. Wie bereits erwähnt, lief es nicht wirklich gut mit dem Verkauf.

“I love Übersteiger”
(Foto: ÜS-Archiv)

Leute, was ist los…? Sind wir so scheiße geworden oder könnt/ wollt ihr kein greifbares Fanzine mehr am Spieltag haben? Okay, dann empfehle ich mal ein Abo, weil man so ein Fanzine abends in irgendeiner Kneipe mal verlieren kann und die Post ist ja noch immer zuverlässiger als die Bahn.
Zurück zum Spiel. Offensive Hertha? Null. Unsere Jungs: Super! Für die verletzten Smith und Afolayan nominierte unser (!) Trainer Fabian Hürzeler, Dzwigala und Saad in die Startelf. Hatte ich im Vorbericht am Mittwoch „Hürzi“ noch aufgefordert endlich zu unterschreiben, folgte er am Freitag meinem Rat. Chapeau!

Fabian Hürzeler lacht in die Kamera
Er hat endlich “Ja” gesagt…!
(Foto: arigrafie.de)

Von Beginn an rannten die Braun-Weißen auf das Gäste-Tor und nach 16 Minuten war die Kugel dann auch endlich im Netz. Hartels Ecke hämmerte Saliakas gen Kasten und Herthas Leistner fälschte den Kracher unhaltbar ab. Und jetzt zitiere ich mal den kicker, der sehr treffend beschreibt: „St. Pauli variierte seine Stilmittel zwischen ruhigem Spielaufbau und folgendem Diagonalpass sowie schnellem Kurzpassspiel vor dem Strafraum“.

Paadie auf der Gegengeraden
(Foto: Franzi K.)

Mit sicherem Gegenpressing ließen die Kiezkicker die Gäste kaum aus deren Hälfte und folgerichtig fiel nach einer feinen Kombination das 2:0 (44.) durch „Cello“ per Flachschuss. Ein Ausbau der Führung wäre durchaus drin gewesen.
In der zweiten Hälfte hätte man sich auch gut am Bierstand vergnügen oder eben mit den umstehenden Fans über die prekäre, weil vom Aussterben bedrohte, Situation der australischen Waldmausschnecke austauschen können. Oder Rezepte. Half aber alles nichts. Einige gute Gelegenheiten gab es noch auf beiden Seiten (allerdings mehr für unsere Helden) und als Schiri Osmers nahezu pünktlich abpfiff, lagen sich natürlich alle in den Armen. Zehn Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Da befindet sich derzeit … ähem … ach, keine Ahnung. // Hossa

FC St. Pauli: Vasilj – Dźwigała, Wahl, Mets (80. Kemlein) – Saliakas (76. Ritzka), Irvine, Hartel, Treu – Metcalfe, Eggestein, Saad (89. Scheller)
Hertha BSC: Gersbeck – Kenny, Gechter, Leistner (46. M. Dárdai), Karbownik – Barkok, Klemens (66. Bouchalakis) – Winkler (46. Maza), P. Dárdai (87. Niederlechner), Reese – Tabaković (46. Scherhant)‘
Tore: 1:0 Saliakas (16.), 2:0 Hartel (44.)
SR: Harm Osmers (Hannover)
Fans: 29.546 (ausverkauft)

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