Sheriff Elias Saad und Deputy Oladapo Afolayan überführen die Täter…
Schon im Bus überkam mich ein mulmiges Gefühl: Vor unseren Heimspielen ist der 16er eigentlich immer voll und dazu in Braun und Weiß. Heute gab es allerdings auch ein paar schwarz-weiß-blaue Ganoven zu bestaunen. Aber die stiegen Altona aus und fuhren nach Berlin.
Nichts muss – alles kann! Mit diesem Motto im Kopf machte ich mich also auf den Weg zum Millerntor. Pokal-Pleite abschütteln, raus aus den Köpfen. Nicht nur aus meinem. Der Kopf funktionierte halbwegs und unser Ex-Spieler-/ Trainer- / Vize-Präsi schwirrte durch meine Hirnwindungen: „Am Ende kackt die Ente“ sagte Holger Stanislawski einst. Und heute hätte der jetzige Supermarkt-Filialleiter mal wieder Recht gehabt. Nach einem furiosen, aber zunächst glücklosen Beginn, machten die Kiezkicker meinen 3:2-Tipp wahr.
Als zweiter Tatverdächtiger der Liga traten die Kleeblätter am Millerntor an und mussten nach der Pleite auf Platz drei untertauchen. Die Fahndung läuft.
Hauptkommissar Fabian Hürzeler brachte wieder seine gewohnte Stammelf von Beginn an auf den Rasen und seine verdeckten Ermittler sorgten gleich mal für ordentlich Action: Die ersten Verdachtsmomente nach zwei Eckbällen hatten aber noch kein stichhaltiges Alibi, doch die Braun-Weißen blieben am Drücker. Unermüdlich recherchierten sie nach möglichen Lücken des Opfers. Oberkommissar Jojo Eggestein verzweifelte schon fast bei seinen Ermittlungen (16., 20., 23.), aber nach einer halben Stunde fand BüNaBe Elias Saad eben jene Unstimmigkeit im verstrickten Franken-Verbund. 1:0!
Kurz darauf flog ein Böller aus der Gegengerade auf das Feld. Das geht mal so gar nicht!!! Hättest du Vollpfosten neben mir gestanden, … Vendetta !!!
Okay, zurück zum Spiel. 180 Sekunden später; Kommissar-Anwärter Dapo Afolayan entlarvte die Fürther (Ver-) Brecher-Bande und lieferte mit dem 2:0 einen handfesten Beweis, warum der FC eben SPitzenreiter ist (und bleibt!).
Doch, oh Schreck, die Spielvereinigung bot durch Armindo Siebs Anschlusstreffer kurz vor der Werbepause ein hieb- und stichfestes Alibi auf (44.). Da hatten mal alle so richtig gepennt. (Wo ist eigentlich Kommissar Boll?)
Anschließend gab es etliche Verdachtsmomente, doch die Beweislage reichte nicht aus. Im Gegenteil: Der aus dem Untergrund aufgetauchte fränkische Geheimagent Simon Asta schoss dann scharf – und ins lange Eck – 2:2 (59.).
Aber auch wenn die braun-weißen Ermittlungen erstmal ins Leere liefen, wurde die gegnerische Abwehr ein ums andere Mal fein seziert. Jeder Pathologe wäre stolz gewesen.
Dann endlich der entscheidende Durchbruch bei den Ermittlungen: Elias Saad überführte das Kleeblatt in perfekter Zusammenarbeit mit dem Berliner Teilzeitpraktikanten Aljoscha Kemlein zum 3:2. (81.). Ich hatte ja den Täter bereits schon vor dem Anpfiff mit meinem Tipp entlarvt 😉
P.S.: Unser Coach kassierte heute übrigens weder Gelb, noch Gelb-Rot.
Hoffen wir mal, dass eine Rote nicht sein Ziel ist…
So, und nun wollen wir mal sehen, was die Volxparkler denn in der Hauptstadt veranstalten, wenn statt Tennis auch noch irgendwann Fußball gespielt wird… // Hossa
FC St. Pauli: Vasilj – Wahl, Smith, Mets – Saliakas (87. Dzwigala), Kemlein, Hartel, Treu – Afolayan (78. Boukhalfa), Eggestein (65. Amenyido), Saad (87. Ritzka)
SpVgg Greuther Fürth: Urbig – Jung, Michalski (68. Meyerhöfer), Dietz, Petkov (35. Haddadi) – Asta, Wagner (83. Consbruch), Green, – Hrgota – Sieb (83. Popp), Lemperle (68. Srbeny)
Tore: 1:0 Saad (30.), 2:0 Afolayan (33.), 2:1 Sieb (44.), 2:2 Asta (59.), 3:2 Saad (81.)
SR: Florian Exner (Münster)
Fans: 29.035 (Wo war der Rest…???)
PPS.: Nach dem Spiel beteiligten sich über 10.000 Fans an der von USP initiierten Demo gegen Rechtsextremismus! You’ll never walk alone!
Selbst wenn es tatsächlich 10.000 DemonstrantInnen gewesen sind finde ich es total viel zu wenig bei über 29.000 Fans im Millerntor Stadion ! Echt schwach!